Nach dem schweren Güterzugunfall auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Berlin haben die Helfer jetzt das gefährliche Propangas vollständig aus den verunglückten Waggons entfernt. Das Abpumpen sei beendet worden, man könne die Unfallstelle bei Leiferde in Kürze der Bahn für die weiteren Aufräum- und Reparaturarbeiten übergeben, hieß es am Freitagnachmittag bei der zuständigen Feuerwehr in der Gemeinde Meinersen. Zuvor hatte der Radiosender Antenne Niedersachsen über den aktuellen Zwischenstand berichtet. Die vier havarierten Kesselwagen seien inzwischen komplett geleert und zur Sicherheit noch mit flüssigem Stickstoff ausgespült worden, erklärte ein Feuerwehrsprecher: «Wir können die Einsatzstelle daher voraussichtlich morgen (Samstag) Mittag übergeben.» Es sei nicht mehr nötig, Restmengen des explosiven Gases kontrolliert abzufackeln. Seit dem vergangenen Wochenende waren Bergungsexperten auch von industriellen Werksfeuerwehren und THW an der Trasse beschäftigt. Westlich von Wolfsburg hatte es an der wichtigen Fernverbindung eine Kollision zweier Güterzüge gegeben. Vier umgekippte Kesselwagen enthielten ursprünglich 200 Tonnen Propan. Bei der Arbeit mit dem hochentzündlichen Kohlenwasserstoff müsse das Risiko von Explosionen einkalkuliert werden - die vorsichtige Bergung dauerte darum länger. Reisende müssen sich vorerst weiter auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Zuletzt war die Deutsche Bahn davon ausgegangen, dass es noch bis voraussichtlich Mitte Dezember längere Reisezeiten, Einschränkungen und Umleitungen auf der Ost-West-Route geben könnte. Diese zeitliche Einschätzung habe aktuell noch Bestand, sagte eine Bahnsprecherin in Berlin. Man werde nun aber so rasch wie möglich die nächsten Schritte angehen: «Nachdem die Feuerwehr die Unfallstelle freigegeben hat, beginnen wir nahtlos mit den Räumungs- und Bergungsarbeiten sowie mit der Instandsetzung der Strecke.» Die zuständigen Teams seien schon in der Nähe stationiert. Zum Einsatz kommen sollen unter anderem Notfallkrane und Dieselloks zum Abtransport der Waggons. Außerdem müssten einige neue Masten und Schwellen installiert sowie Schotter und Gleise ausgebessert werden.Vorerst weitere Zug-Ausfälle und Verspätungen
Picture credit: © Michael Matthey/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Gas aus verunglückten Waggons abgepumpt
Nach der Kollision zweier Güterzüge, bei der vier Kesselwagen mit Propan umfielen, ist das Abpumpen des Gases nun erledigt. Wie geht es jetzt weiter?
Meistgelesene Artikel
- 29. März 2024
Traditionelle Osterfeuer in Warendorf und Sassenberg
Gemeinschaftliches Zusammenkommen in gemütlicher Runde
- 2. April 2024
Herzrhythmusstörungen sicher und effektiv behandeln
Neue Behandlungsmethode für Vorhofflimmern im Warendorfer Josephs-Hospital
Jetzt kann der Frühling kommen
Neueste Artikel
- 29. April 2024
Mindestens 45 Tote nach Dammbruch in Kenia
Straßen haben sich in Flüsse verwandelt, die alles mit sich reißen: Die Fluten nach schweren Regenfällen haben in mehreren Landesteilen Kenias verheerende Auswirkungen. Die Zahl der Toten steigt.
- 29. April 2024
Ganz Warendorf tanzt in den Mai
Marktwirte und Stadt laden zum Tanz in den Mai
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 29. April 2024
Mindestens 45 Tote nach Dammbruch in Kenia
Straßen haben sich in Flüsse verwandelt, die alles mit sich reißen: Die Fluten nach schweren Regenfällen haben in mehreren Landesteilen Kenias verheerende Auswirkungen. Die Zahl der Toten steigt.
- 29. April 2024
Eine Woche vermisst - Suche nach Arian geht weiter
Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt verschwunden. Auch der bisher größte Einsatz am Wochenende brachte nicht den erhofften Durchbruch. Doch die Suche geht weiter.