Neun Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 16-Jährigen in Großröhrsdorf (Sachsen) hat das Landgericht in Bautzen den mutmaßlichen Täter wegen Totschlags verurteilt. Im Zuge einer Verständigung verhängte die Jugendkammer eine Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren gegen den 16-Jährigen. Er hatte dafür gestanden, das Mädchen mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Warum, blieb aber offen, wie der Anwalt der Eltern nach dem nichtöffentlich geführten Prozess sagte. Die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die 16-Jährige war am 15. September 2021 schwer verletzt in einem Garagenkomplex der Kleinstadt östlich von Dresden gefunden worden. Sanitäter und Notärzte hatten sie reanimiert, sie starb aber im Krankenhaus - nach dem Obduktionsergebnis an Stichverletzungen. Gut eine Woche später war der damals 15-Jährige unter dem Verdacht des Totschlags festgenommen worden. Der Deutsche und das Mädchen, das in einem nahen Dorf lebte und mit seiner Familie aus Polen nach Sachsen gezogen war, kannten sich aus der Oberschule. Er und das Mädchen hätten sich zum Gespräch getroffen, «es kam zum Streit, der eskaliert ist», sagte sein Verteidiger. Im Wesentlichen sei es um Beziehungsfragen gegangen, genauere Angaben machte er nicht. «Das Urteil kann den Schmerz nicht beseitigen. Es hilft aber zur Aufarbeitung», sagte der Anwalt der Eltern der Getöteten.
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Getötete 16-Jährige in Ostsachsen - Jugendlicher verurteilt
Eine Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren gegen einen 16-Jährigen, dem zur Last gelegt wird, eine junge Frau mit Messerstichen getötet zu haben. Der 16-Jährige hat die Tat gestanden.
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