21. Februar 2022 / Aus aller Welt

Knapp 200 tote Seevögel an dänischer Nordsee-Küste gefunden

Noch ist unklar, warum die Tiere verendet sind. Der Klimawandel könnte Teil der Erklärung sein. Fest steht aber, dass es sich nicht um ein einmaliges Ereignis handelt.

Knapp 200 tote Meeresvögel sind innerhalb einer Woche an der dänischen Küste gefunden worden. Der Vogelkundler Kim Fischer habe all die toten und sterbenden Tiere entlang der Westküste der Nordsee-Insel Fanø entdeckt, teilte die dänische ornithologische Vereinigung DOF mit.

Darunter sind allein 175 Trottellummen (Uria aalge), aber auch einige Papageientaucher (Fratercula arctica) und Eissturmvögel (Fulmarus glacialis). Fanø liegt etwa 60 Kilometer nördlich der deutsch-dänischen Grenze.

Fischer vermutet demnach, dass die Vögel verhungert sind. Fast alle hätten ein frisches Gefieder, seien aber kräftig abgemagert, wurde er in einer Mitteilung zitiert. Er befürchtete, dass die auf Fanø entdeckten Tiere nur einen kleinen Teil der gestorbenen Vögel ausmachen. Bereits in den vergangenen Monaten waren dem Ornithologenverband zufolge Funde von toten Trottellummen und anderen Seevögeln weiter nördlich im norddänischen Skagen gemeldet worden.

Wie es zu dem Massensterben auf Fanø kommen konnte, ist bislang unklar. Ein Forscher der Universität Aarhus, Ib Krag Petersen, sagte am Wochenende dem dänischen Rundfunksender DR, es sei noch schwer, eine Erklärung zu finden, aber vielleicht könne es sich um eine Kombination aus zu wenig Futter und vielen Stürmen in der letzten Zeit handeln. Der Klimawandel, durch den sich die Bedingungen für die Vögel verändern, könnte demnach Teil der Erklärung sein. DR zufolge melden derzeit auch andere Länder wie die Niederlande, Belgien und England ungewöhnlich viele an Land getriebene, sterbende Vögel.


Bildnachweis: © Søren Vinding/DOF/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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