16. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Mindestens zehn Tote bei Brand in Frankreich

Kinderschreie in der Nacht und Nachbarn, die mit einer Leiter zur Hilfe eilen: Bei einem Brand in einem Wohnblock bei Lyon sterben zehn Menschen - darunter auch Kinder.

Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus nahe der französischen Großstadt Lyon sind in der Nacht zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten befinden sich fünf Kinder, wie die Präfektur mitteilte. Außerdem gab es vier Schwerverletzte. Zehn Menschen wurden leicht verletzt, darunter zwei Feuerwehrleute.

Die Ursache des Feuers in dem siebengeschossigen Wohnblock im Vorort Vaulx-en-Velin war zunächst unklar. 170 Einsatzkräfte mit 65 Feuerwehrfahrzeugen bekämpften die Flammen. Der Ausbruch des Brandes wurde um kurz nach 03.0senin 0 Uhr gemeldet.

Feuer ist inzwischen gelöscht

Wie ein Feuerwehrsprecher dem Sender BFMTV sagte, brach der Brand im Erdgeschoss des Wohnblocks mitten in einer Siedlung aus und griff bis auf die dritte Etage über. Es handelte sich um einen komplizierten Einsatz. Der Rauch habe die Bergung der Bewohner erschwert. Das Feuer sei aber inzwischen gelöscht worden.

Dem Sender berichtete ein Anwohner namens Sarem, dass er von dem Brand geweckt worden sei. «Gegen 2 Uhr, 2.25 Uhr hörten wir Schreie, Kinder, die schrien. Als wir die Fenster öffneten, sahen wir Rauch aufsteigen und sind nach unten gegangen», erklärte er. «Nachbarn kamen mit einer Leiter, wir konnten immerhin einige Leute rausbringen, die im ersten Stock auf der Gartenseite wohnten, in Richtung des Nebeneingangs», erzählte er.

Getötete Kinder zwischen 3 und 15 Jahre alt

«Das ist natürlich ein Schock, die Bilanz ist sehr schwer», sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin. Die getöteten Kinder seien zwischen 3 und 15 Jahre alt gewesen. Die Opferzahl stehe inzwischen fest.

Darmanin stand mit Präsident Emmanuel Macron zu dem Brand in Kontakt und wollte sich mit Wohnungsminister Olivier Klein vor Ort ein Bild von der Lage machen. «Die vorläufige Bilanz ist erschütternd», meinte Klein. Der Präfekt der Region Auvergne-Rhône-Alpes, die Bürgermeisterin und der Staatsanwalt waren bereits zum Unglücksort geeilt.


Bildnachweis: © Olivier Chassignole/AFP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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