26. Mai 2023 / Aus aller Welt

Japan: Mutmaßlicher Täter nach Tat mit vier Toten gefasst

Ein Mann verschanzt sich stundenlang in einem Haus in der japanischen Präfektur Nagano und richtet ein Blutbad an. Mehrere Menschen sterben. Nun wurde der mutmaßliche Täter überwältigt.

Nach einer Gewalttat mit vier Toten in der japanischen Präfektur Nagano ist der mutmaßliche Täter festgenommen worden. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Freitag berichtete, wurde der Mann in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) vor dem Haus seines Vaters in der Stadt Nakano überwältigt.

Dort hatte er sich stundenlang verschanzt, nachdem er eine Frau erstochen und zwei Polizisten mit einem Jagdgewehr erschossen haben soll. Eine weitere ältere Frau wurde später vor dem Haus tot aufgefunden. Zwei weitere Frauen, darunter die Mutter des mutmaßlichen Täters, konnten laut NHK aus dem Haus fliehen. Sein Vater blieb dem Sender zufolge unverletzt.

Das Motiv für die Bluttat in einer ruhigen, ländlichen Gegend mit Reisfeldern war zunächst unklar. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um den Sohn des Vorsitzenden der Stadtversammlung von Nakano handeln, hieß es.

Täter trug Augenzeugen zufolge Tarnkleidung

Die Polizei hatte am Nachmittag des Vortages einen Notruf erhalten. Ein Augenzeuge schilderte den Medienberichten zufolge, wie ein Mann eine um Hilfe schreiende Frau verfolgte, sie schließlich am Arm packte und die Frau auf einem Parkplatz von hinten niederstach. Dann habe er die 66-Jährige in die Brust gestochen.

Der Täter trug den Angaben zufolge Tarnkleidung, einen Hut, eine Sonnenbrille und eine Maske. Von dem Augenzeugen angesprochen soll er gesagt haben: «Ich habe sie getötet, weil ich es wollte.» Als er davonlief, eilte der Augenzeuge nach Hause und alarmierte die Polizei. Als die Beamten vorfuhren, habe der mit einem Jagdgewehr bewaffnete Täter sofort auf die Fahrerseite des Streifenwagens geschossen und zwei Polizisten getötet.

Japan genießt den Ruf, eines der sichersten Länder der Welt zu sein - auch dank strenger Schusswaffengesetze. Doch haben Übergriffe mit Messern in den vergangenen Jahren in dem Inselreich zugenommen.


Bildnachweis: © Takuto Kaneko/Kyodo News/AP/dpa
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