31. März 2023 / Aus aller Welt

Schlag gegen Drogen-Bande - Kokain im Wert von Milliarden

Zwei Jahre haben die Ermittlungen gedauert. Jetzt konnte die gesamte Infrastruktur eines brasilianischen Drogennetzwerks ausgehoben werden.

Ermittler haben nach Angaben von Europol in Brasilien ein international operierendes Drogennetzwerk ausgehoben und Kokain im Wert von mehreren Milliarden Euro beschlagnahmt. 15 Menschen wurden festgenommen, wie Europol am Freitag in Den Haag mitteilte. Im Laufe der Ermittlungen seien 17 Tonnen Kokain beschlagnahmt worden, die den Angaben nach einen Verkaufswert von mehreren Milliarden Euro haben. Bei der Aktion am Donnerstag wurden Europol zufolge auch Vermögenswerte im Wert von 80 Millionen Euro sichergestellt.

Es gehe um eines der aktivsten Drogennetzwerke Brasiliens, das Europa mit riesigen Lieferungen von Kokain überschwemmt habe. Die gesamte Infrastruktur der Bande sei zerschlagen worden, teilte Europol mit, von Lieferanten in Paraguay über Schiffstransporte bis zu Geldwäsche-Organisationen.

37 Objekte waren durchsucht, 173 Fahrzeuge und ein Flugzeug beschlagnahmt und die Konten von 147 Personen und 66 Firmen blockiert worden. Auch in Spanien wurden den Angaben zufolge Schritte eingeleitet, um Vermögen von Bandenmitgliedern zu beschlagnahmen.

Tipp von deutschem Zoll

Zwei Jahre dauerten die Ermittlungen in der «Operation Hinterland» an, wie die europäische Polizeibehörde mitteilte. Am Donnerstag schlugen dann Ermittler aus Lateinamerika und Europa zu. Die Aktion war von zwei brasilianischen Kommandozentren aus geleitet worden. Auch die Polizei in Frankreich und Spanien war beteiligt.

Die Ermittlungen waren nach einem Tipp des deutschen Zolls ins Rollen gekommen. Dieser hatte im Dezember 2020 im Hafen von Hamburg 316 Kilogramm Kokain sichergestellt. Dahinter solle eine brasilianische Firma gesteckt haben.

Den Ermittlern war es nach Darstellung von Europol dann gelungen, Transportrouten aufzudecken. Demnach schmuggelte die Bande das versteckte Kokain aus Paraguay in Lastwagen und exportierte es im Anschluss weiter nach Europa.


Bildnachweis: © Christian Charisius/dpa
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