6. September 2022 / Aus aller Welt

Feuer im Harz weitet sich aus - Brand «unter Kontrolle»

Rückschlag für die Einsatzkräfte beim Großbrand am Brocken: Das Feuer hat sich unterirdisch über mehrere Hektar ausgebreitet. Dennoch ist der Brand laut Kreisverwaltung unter Kontrolle.

Der Brand am Brocken im Harz hat sich ausgebreitet. «Nach Auswertung der letzten Wärmebilder des Erkundungshubschraubers, ist eine Brandausbreitung auf 160 Hektar festzustellen», sagte ein Sprecher des Landkreises Harz am Dienstagnachmittag. Zuletzt hatte es geheißen, dass der Brand auf einer Fläche von 150 Hektar unter Kontrolle sei.

Nun habe sich das Feuer «unerkannt unterirdisch ausgebreitet», so der Sprecher. Eine offene Flammenbildung sei kaum erkennbar und entsprechend die Ausbreitung nur über die Wärmebildkameras festzustellen. Die Aussage, dass der Brand unter Kontrolle sei, habe aber Bestand, betonte der Sprecher.

Man wolle nun auch am Mittwoch auf die Brandbekämpfung aus der Luft setzen. Entsprechende Maßnahmen, um die insgesamt sieben Löschhubschrauber und zwei Löschflugzeuge weiter einsetzen zu können, seien ergriffen worden, so der Sprecher. Das Gelände gilt als schlecht zugänglich.

Brandursache noch unklar

Zudem soll die Brandbekämpfung am Boden weiter intensiviert werden. Bereits am Dienstag waren mehrere Löschgruppen in den schwer zugänglichen Bereichen des Brandes im Einsatz. 300 Einsatzkräfte kämpften nach Aussage des Kreis-Sprechers gegen die Flammen.

Das Feuer war am Samstag am sogenannten Goetheweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof entdeckt worden. Die Brandursache ist noch unklar. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der am meisten frequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Der Landkreis hat den Katastrophenfall ausgerufen.

Auf Hilfe durch das Wetter warten die Einsatzkräfte bislang vergebens. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sei die Regenwahrscheinlichkeit am Mittwochnachmittag jedoch recht hoch.

Der Landrat hatte am Sonntagvormittag den Katastrophenfall ausgerufen. Ortschaften sind jedoch nach Aussage des Kreises nicht gefährdet.


Bildnachweis: © Matthias Bein/dpa
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