5. Juni 2022 / Aus aller Welt

WHO: 780 erfasste Fälle von Affenpocken in 27 Ländern

Anders als die ausgerotteten Pocken gelten sie als weniger schwere Erkrankung. Doch die Affenpocken breiten sich in immer weiteren Ländern aus. In Deutschland gibt es bereits 65 Fälle.

Die Zahl der bestätigten Fälle von Affenpocken in Ländern, in denen das Virus sonst nicht kursiert, ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf 780 gestiegen.

Die Infektionen wurden vom 13. Mai bis 2. Juni aus 27 überwiegend westlichen Ländern gemeldet, wie die UN-Organisation am Sonntag in Genf mitteilte. Weiterhin seien hauptsächlich, aber nicht ausschließlich Männer betroffen, die Sex mit Männern haben. Die Mehrheit der Fälle (688) wurde aus europäischen Ländern gemeldet.

Für Deutschland hatte das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag 65 übermittelte Affenpocken-Fälle aus neun Bundesländern gemeldet. «Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer», hieß es. Weitere Fälle seien zu erwarten, die Gefährdung für die breite Bevölkerung sei aber nach derzeitigen Erkenntnissen als gering einzuschätzen.

Globales Risiko «moderat»

Die WHO stuft das globale Risiko durch Affenpocken weiter als «moderat» ein. Es könne allerdings «ein hohes Risiko für die öffentliche Gesundheit entstehen, wenn das Virus es schafft, zu einem verbreiteten menschlichen Erreger in nicht-endemischen Ländern zu werden», hieß es.

Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Der Erreger wird vor allem durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Die Symptome verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen zum Tod führen. Unter den in westlichen Ländern erfassten Fällen gibt es der WHO zufolge keine Toten, aber in fünf afrikanischen Ländern seien in diesem Jahr insgesamt 66 Menschen im Zusammenhang mit Affenpocken gestorben.


Bildnachweis: © Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa
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