Altweiber: Volles Programm für den Prinzen
Ein laues Leben kann sich so ein Prinz nicht machen. Zumindest nicht Warendorfs Karnevalsprinz Hanns-Jörg I. „mit Kawumm aus dem Holzimperium“. Der hatte am Donnerstag volles Programm. Altweiber sei Dank. Doch die Tollität hatte sichtlich Spaß.
Am Vormittag ging es früh los. Mit einem kleinen närrischen Tross, unter anderem Annemarie Christin Wowerus und Senator Maic Dressen ging es auf Tour durch die Schulen und Kindergärten der Emsstadt. Lachende und überglückliche Kinder warteten schon sehnsüchtig auf den Karnevalsprinz. Es wurde gesungen, Helau gerufen und einige Spiele gespielt. So mussten Holztürme gebaut und Fragen beantwortet werden. Hanns-Jörg Ahmerkamp versprach den bunt kostümierten Kindern, besonders viele Süßigkeiten am Rosenmontag zu werfen. Die kleinen Karnevalisten waren begeistert. In der Overberg-Grundschule wurde der Prinz auch von seiner Frau Barbara und seinen drei Töchtern Helena, Juliane und Amelie begleitet, die früher alle selbst auf die Schule gingen.
Nach den Terminen am Morgen war nicht viel Zeit zum durchschnaufen für das närrische Oberhaupt. Im Kreishaus und Finanzamt wurde jetzt mit den „Großen“ gefeiert. Auch in der Volksbank und in der Sparkasse warteten die Mitarbeiter schon auf den Prinzen. Aufgaben mussten gemeistert werden, Orden wurden verteilt und Hofsänger Frank Hülsbusch sang immer wieder das Prinzenlied. Die Karnevalisten kamen aus dem Feiern gar nicht mehr hinaus. Und so ging es gegen 17 Uhr zum Marktplatz. Dort warteten schon die Möhnen auf den Prinzen und sein Gefolge. „Der Prinz baut aus Holz die schönsten Sachen, die uns alle Freude machen“, begrüßten die Närrinnen die Tollität und hatten auch für Warendorfs Bürgermeister ein paar Worte übrig: „In Freckenhorst wird er keinen Blumentopf mehr gewinnen. Uns Warendorfern ist es egal, wir haben genug Bäder zur Wahl.“ Anschließend wurde gemeinsam geschunkelt und die Tänze der WaKaGe-Hüpfer und -Flöcken wurden bestaunt. Nach dem offiziellen Programm war der Tag für Hanns-Jörg I. „mit Kawumm aus Holzimperium“ aber noch lange nicht vorbei. Die Kneipentour durch Warendorfs Altstadt wurde in vollen Zügen genossen und fand erst spät in der Nacht ein Ende.