Warendorf Marketing soll in die Stadtverwaltung integriert werden
Bürgermeister Axel Linke betrachtet die Situation ganz nüchtern: Das Stadtmarketing Warendorf kann sich zu einem unschönen Kostenfaktor entwickeln, den es zu begrenzen gilt. Es sei politisch nicht gewollt einen weiteren Geschäftsführer zu finanzieren, wenn Dr. Dietrich Meendermann Mitte des Jahres seinen Posten abgibt. Auch werden, so der Bürgermeister, allein schon anstehende Gesetzesänderungen die Kosten nach oben treiben. So würden z.B. Zuwendungen künftig mehrwertsteuerpflichtig.
In Anbetracht der Entwicklungen bei der Kaufmannschaft, die das große selbstgewählte Pensum in Zukunft so nicht mehr stemmen kann, sieht Linke mehr Aufgaben auf das Stadtmarketing zukommen. Linkes Plan: Die Tourismusabteilung und das Stadtmarketing in die Stadtverwaltung integrieren. „Wir brauchen eine schlagkräftige Truppe“, sagt er und betont: „Das bleibt ja eine schlagkräftige Truppe“. Dieselben Personen, dieselbe Struktur. Er fragt sich warum darüber geunkt werde, dass dieselben Mitarbeiter dann als Bestandteil der Verwaltung weniger effektiv arbeiten. „Wieso soll Verwaltung kein Stadtmarketing können“, fragt er.
Da bestimmte Kosten wegfallen, z.B. das Gehalt des Geschäftsführers oder die Wirtschaftsprüfungskosten, ergebe sich zunächst eine Einsparung. Schlimmstenfalls könne am Ende eine Nullnummer daraus werden. Es sei, so der Bürgermeister, sicherlich nicht der Königsweg. Die Rechtsform sei ihm schlussendlich sogar egal, die Interessen der Stadt Warendorf stehen für ihn im Vordergrund, nicht die formalen Diskussionen. Da die Politik nicht gewillt sei, hohe Kosten zu tragen, müsse eine Lösung her. Und die von ihm dargestellte könnte ab Mitte des Jahres greifen.
Bild und Text: Joe Rieder