6. August 2017 / Schützenfest

3 Brücken, 2 Jahre, 1 König

Hinter den drei Brücken

3 Brücken, 2 Jahre, 1 König

Das habe vor ihm noch keiner geschafft, lobte Präsident Johannes Bussmann den neuen Schützenkönig des „Schützenverein Hinter den drei Brücken“, Reinhard Budde: Nur zwei Jahre ist er dabei und schon hat er es auf den Thron geschafft. Und das auch noch als „Schwattjacke“.

Nun muss man dazu sagen, dass er es auch vergleichsweise leicht hatte. Es gab, vornehm ausgedrückt, nicht allzu viele Anwärter auf den Königsthron. Doch Budde, im wahren Leben Mitarbeiter eines Wachdienstes, hatte sich das Ganze reiflich überlegt und nahm den Kampf gegen Mitbewerberin, Vogel und nicht zuletzt auch sich selbst auf, denn der Holzadler zeigte sich hartnäckig, so dass auch die innere Unruhe bewältigt werden musste. Um „ungefähr 16:35 Uhr“, wie der Präsident es bei der Krönung formulierte, hatte er dann mit dem 313. Schuss die Königswürde errungen. Zur Königin erwählte er seine Frau Angelika. Die Krone schoss Andreas Robert, den Apfel Ralf Arens und das Zepter Dirk Erpenbeck. Hampelmannkönig wurde Daniel Reimann.

Noch am Morgen bei der Parade hatte Oberst Christian Fahrenkämper die Schwattjacken ermutigt, auch ruhig auf den Vogel anzulegen. Beifall auf der einen Seite, Gemurmel bei den Schwattjacken andererseits. Nun stammt der König – nach nur 2 Jahren Mitgliedschaft – aus ihren Reihen und vielleicht ermutigt das nicht nur dies lockere Trüppchen zum Königsschuss, sondern auch wieder mehr Menschen im Norden Warendorfs, dem Verein beizutreten.

Die Krönung fand, trotz herrlichen Sonnenscheins, im Zelt statt. Das hatte allerdings nichts mit Lea Dopheide zu tun, die bei der morgendlichen Parade vortreten musste. Hatte sie es doch gewagt den Präsidenten anzurufen und anzuregen, im Zelt anzutreten „damit man nicht nass werde“. Trotz ihres liebenswerten Lächelns gab es dafür vor den versammelten Schützen und Besuchern eine deutliche Ansprache. Allerdings war ihre Idee nicht ganz so falsch, denn Petrus machte morgens Urlaub vom Sommer.

Für die Krönung hatten sich die Verantwortlichen dann tatsächlich fürs Zelt entschieden „um nicht nass zu werden“, doch lachte pünktlich zum Start des Einmarsches die Sonne vom Firmament. Und für den morgigen Sonntag, der besonders den Kindern gewidmet ist, versprechen die Propheten schönes Wetter. Besucher sind auf dem Lohwall herzlich willkommen.

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