Vier, fünf, sechs – der Vogel schien verhext
Alexander Tenkhoff hat sich ganz schön Zeit gelassen. Nein, damit sind nicht die kleinen Pipi-Pausen gemeint, die die Anwärter auf den Königsthron bei ihrem Wettkampf einlegten, damit im entscheidenden Moment der Druck nicht zu groß wird. Und ja, der Druck war ohnehin ziemlich groß. Denn der verhexte Vogel wollte nicht fallen. Zumindest nicht der Rest, der nach über zwei Stunden noch übrig blieb. Die Insignienschützen hatten vorgelegt, allen zuvorderst Heinrich Strotmeier, der den Apfel gleich mit dem ersten Schuss herunterholte.
Wäre es so weiter gegangen, wäre der Vogel nach 10 Minuten unten gewesen. Ging aber nicht so weiter. Mit einem lahmen Flügel hing der Holzadler nach einer Stunde für gut eine weitere Stunde krumm an seiner Schraube, bevor er endlich mehr und mehr splitterte. Immer wieder Päuschen, für dringende Bedürfnisse und zur Beratung. Immer mehr Menschen, die das Geschehen an der Stange gespannt und gebannt verfolgen als plötzlich – es war Schuss vier fünf sechs (465) und die Uhr zeigte 16:47 – Jubel aufbrandete und Ehrengardist Alexander Tenkhoff auf den Schultern getragen wurde. Natürlich zum Bierstand. Hier nahm er Glückwünsche und ein kühles Blondes entgegen.
Seine – gar nicht kühle und ebenfalls nicht blonde – Königin fand er in Sonja Bückmann, die bereits bei der Krönung ihr Amt würdevoll und gekonnt ausfüllte, Orden ansteckte und die Gewinner der Tombola zog. Das Königspaar unterstützen auf dem Thron: Michael Leve und Iris Averhoff, Kai von Bünau und Isabell Luchtefeld, Daniel Lütke Alsmann und Eva Elbracht, Steffen Ahlke und Julia Lütke Hockenbeck, Daniel und Anne Ahrens, Bernd Strotmeier und Katrin Bückmann sowie Daniel und Christian Micke.
Den Hampelmann der Schützen schoss Maik Herte mit dem 457. Schuss, den Hampelmann der Ehrengarde Tobias Meier mit dem 376. Schuss. Christina Affhüppe holte für die Damen den Hampelmann von der Stange.