Warendorf (ap). Wie lange es die Tradition bereits gibt, weiß wohl keiner so genau. Mehr als 20 Jahre dürften es mittlerweile sein. Einen Tag vor Heiligabend sind in der Emsstadt Stufentreffen angesagt und da geht aus, wer kann und mag. In den Gaststätten Warendorfs herrscht der Ausnahmezustand. Die Treffen haben mittlerweile richtigen Kultcharakter bekommen. Kaum lässt sich in die Kneipen herein kommen, geschweige denn wieder hinaus. Bereits vor 20 Uhr sind viele Gaststätten brechend voll. Die jungen Menschen sind gut gelaunt und freuen sich, mit ehemaligen Klassenkameraden zu plaudern und ein Bierchen zu trinken. Was machst du so, geht’s mit dem Studium vorwärts? Wie siehts im Beruf aus? Solche und ähnliche Fragen brennen einen Tag vor dem Fest natürlich unter den Nägeln.
Seit sechs Jahren macht eine Gruppe ehemaliger Laurentianer das Stufentreffen getreu ihrem damaligen Abi-Motto zur „Absolautismus – von der Zweistufengesellschaft zur geeinten Elite” unsicher. Um die 60 der rund 200 Abiturienten des Doppeljahrgangs treffen sich zum „Vorglühen” in der Bar „One“auf ein kühles Blondes und schnacken über alte Zeiten. Aus Graz, Amsterdam, Dresden und weiteren Städten reisten die Absolventen von 2013 ins heimische Warendorf.
Das Stufentreffen ist natürlich nicht nur den ehemaligen Abiturienten vorbehalten. Auch viele andere Gruppierungen haben den Tag für sich entdeckt und feiern gemeinsam den Tag vor Heiligabend. Thematisiert werden da hin und wieder die geschlossenen Kneipen „Mr. Ed's“ und Darup. „Es gibt nicht mehr so viele Möglichkeiten auszugehen“, „Man merkt, dass es eng wird“ sind einige Äußerungen zum Stand der Dinge. Entsprechend sind die Gasthäuser, wie die „Alte Frieda“, „City Pub“, „Altes Gasthaus Leve“, „Gleis64“ oder eben das „One“ in diesem Jahr besonders gut gefüllt.