27. November 2020 / Allgemein

Warendorfer Wirte zeigen Eigeninitiative

Wirte-Kalender soll Kollegen helfen

Warendorfer Wirte zeigen Eigeninitiative

Wirte-Kalender soll Kollegen helfen

Leckeres Essen, Außenfassaden, Teams und noch vieles mehr werden in dem Jahreskalender der Gastronomen für 2021 zu sehen sein. Hier soll ein Statement gesetzt werden: wir existieren noch und versuchen Corona zu überleben. Denn während einige Restaurants zumindest die Möglichkeit haben Außer-Haus anzubieten, fallen die Einnahmen bei den klassischen Kneipen völlig weg.  

Die Idee entstand im Kopf von Benedikt Großfeld, Inhaber des Gleis 64, aufgrund der bereits erfolgreichen Kooperation mit dem Alten Gasthaus Wiese. „Wir konnten hier bereits zeigen, dass man gemeinsam mehr reißen kann. Falk konnte ich sofort für die Idee gewinnen und auch die übrigen Kalenderblätter waren schnell gefüllt“, erzählt Großfeld. Neben den klassischen zwölf Kalenderblättern wird es für Mariä Himmelfahrt und Fettmarkt eine Sonderseite geben. Die Fotos kommen von Andreas Poschmann, seines Zeichens Fotograf. Neben dem Gleis sind auch die Alte Frieda, L‘antica, Porten, Kolpinghaus, Haus Allendorf, Königsgarten, zur Sonne, das Alte Gasthaus Wiese, Syrtaki, das Scala und das #One mit an Bord. Besonders Johannes Austermann vom Scala Filmtheater freut sich, dass die Organisatoren an ihn gedacht haben. „Ich bin ja kein klassischer Gastronom, auch wenn ich das Café habe. Wir zeigen damit also auch, dass man über den Tellerrand schauen kann“. 

Realisiert werden kann das gesamte Projekt aber nur, weil Warendorfer Unternehmen entweder pro bono ihre Arbeitsleistung zur Verfügung stellen oder einen Teil der Kosten tragen. In enger Abstimmung gestaltete die market port GmbH das Layout. „Die Leute dort sind einfach toll. In kürzester Zeit lagen mir vier unterschiedliche Layout-Vorschläge vor, sodass wir direkt in die Planung der Fotos einsteigen konnten“, schwärmt Großfeld. Weitere Unterstützung gab es von den Stadtwerken Warendorf, Getränke Holtkamp, Entsorgungsfachbetrieb Theodor Amsbeck e.K., Hinkerode Haus- & Gebäudetechnik e.K., Cremer-Heitmann GmbH & Co. KG, Großfeld Event und der Potts Brauerei. Ein großer Dank geht auch an die Stadt Warendorf. „Über das Stadtmarketing kann der Verkauf abgewickelt werden. Damit haben wir eine zentrale Anlaufstelle. Viele können aufgrund der derzeitigen Auflagen gar nicht oder nur sehr begrenzt öffnen. Den Verkauf über uns selber abzuwickeln hatte also keinen Sinn“, so Großfeld weiter. Für einen Verkaufspreis von 9,95 Euro soll der Kalender dann ab nächster Woche erhältlich sein. Der Erlös wird dann gleich zwischen den teilnehmenden Betrieben aufgeteilt. Aber auch der Käufer soll einen Mehrwert vom Kauf haben – neben dem Kalender an sich. So werden die Kalender mit Nummern versehen und in einer kleinen Verlosung können Preise, wie beispielsweise eine Brauereibesichtigung für sechs Personen bei Potts, gewonnen werden. Auch einige Gastronomen steuern selber noch etwas bei: bei einem gibt es nach dem Hauptgang einen Kaffee aufs Haus, beim anderen den zweiten Cocktail gratis.

Bürgermeister Peter Horstmann zeigt sich begeistert beim gemeinsamen Fototermin für das Titelbild. „Ich versuche da zu unterstützen, wo ich nur kann und finde das Engagement toll. Es wird damit ein positives Zeichen gesetzt, wie die Beteiligung auch zeigt“. Einen negativen Effekt für den geplanten Sondergutschein der Stadt sieht er dabei nicht. „Benedikt Großfeld hat vermutlich recht, dass aufgrund der Schließung der Gastronomie nicht so viele Gutscheine dort landen werden. Dennoch sehe ich den Kalender nicht als Konkurrenz zum Sondergutschein, sondern eher als eine tolle Ergänzung. Es ist schön, dass noch was in Warendorf passiert“.

Während des Fototermins kam noch eine schöne Nachricht. Mit der Volksbank steigt ein weiterer Sponsor mit ein, der Warenwertgutscheine von den Gastronomen zu der Verlosung besteuern wird.

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