28. August 2022 / Allgemein

Bewegungsfreiheit dank Wundertechnik

Amputationen haben vielfältige Ursachen

Bewegungsfreiheit dank Wundertechnik 

Amputationen haben vielfältige Ursachen

Nicht nur bei sogenannten traumatologischen Amputationen durch einen Unfall können Menschen Beine oder Arme verlieren. Auch Krankheiten sind eine Ursache, etwa Knochenkrebs oder Diabetes. In jedem Fall ist es für den Betroffenen ein herber Verlust. Das Leben ändert sich – vorerst. Denn um den Ist-Zustand wieder möglichst naturgetreu herzustellen, kümmern sich die ortho teams des Orthopädie-Technik Zentrum Künzelt gemeinsam mit den Kliniken und Reha-Zentren.

Einfühlungsvermögen ist eine wichtige Voraussetzung für Orthopädietechniker

Die Orthopädietechniker sind die ersten, mit denen der Patient nach der Operation in Berührung kommt. Dass, bevor die eigentliche Technik an Bedeutung gewinnt, Einfühlungsvermögen wichtig ist, weiß Tobias Flechtker, Betriebsleiter des Orthopädie-Technik Zentrum Künzelt.: „Wir suchen zuerst einmal das Gespräch, stellen uns vor, erklären wer wir sind und was wir machen.“ So soll zum Betroffenen Vertrauen aufgebaut werden. „Wir versuchen den psychischen Zustand des Patienten abzuschätzen und ihn zu motivieren“, so der gelernte Orthopädietechnikmeister.

Maß wird genommen

„Der ideale Zeitpunkt, um an den Patienten heranzutreten und Maß zu nehmen, ist, nachdem die Wunde verheilt ist und vom Arzt die Fäden gezogen wurden“, erklärt Flechtker . Jeder Amputationspatient hat bei seiner Krankenkasse Anspruch auf eine funktionsfähige Prothese.

Künstlerisch begabte Orthopädietechniker kümmern sich um die Kosmetik der Prothesen. Um die Hilfsmittel auch optisch dem Körper anzupassen, wird zum Beispiel die Hautfarbe des Patienten möglichst originalgetreu nachempfunden. „Die Haut im Sommer brauner werden zu lassen, ist natürlich nicht möglich“, sagt Flechtker. 

Abwechslungsreicher Beruf

Aus medizinischer Sicht genauso wichtig, aber nicht so endgültig wie Prothesen, sind Orthesen. Werden Prothesen als Ersatz von Körperteilen eingesetzt, so dienen Orthesen zur Stabilisierung und Entlastung von Körperteilen, zum Beispiel bei Verletzungen oder Verschleiß. Diese Hilfsmittel werden ebenfalls in der Künzelt Werkstatt für jeden Patienten individuell angefertigt. Besonders stolz ist  Tobias Flechtker  auf seine  beiden Auszubildenden.Sie habe den Beruf gewählt, weil sie sich schon immer für Medizin und Technik interessiert haben. Neben den zwischenmenschlichen Aspekten, fasziniert sie  auch die ständige technische Entwicklung zum Wohle der Patienten.

Das Glücksgefühl, das der Patient nach der ersten erfolgreichen Gangprobe verspürt, überträgt sich automatisch auf die Techniker und das macht den Beruf zu etwas ganz Besonderem.

Foto 1: Betriebsleiter Tobias Flechtker (links) sorgt für einen reibungslosen Ablauf im Orthopädie-Technik Zentrum Künzelt. 

Weitere Fotos für die Galerie. www.künzelt.de

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