22. März 2020 / Allgemein

Die ersten Spargel schauen schon raus

Früchtehof Ahlbrand wartet auf die Erntehelfer

Der erste vorwitzige Spargel reckt bereits seine Köpfchen gegen den Himmel. Am Wochenende werden die ersten Spargestecher auf dem Früchtehof Ahlbrand in Neuwarendorf erwartet. Das edle Bleichgemüse wurde in einem Minitunnel gezogen. Die oberste Folie wirkt dabei wie ein Gewächshaus, dass keine Wärme herauslässt, die schwarze Folie darunter sorgt für die vornehme Blässe der edlen Stangen. Diese Anbaumethode ist sehr aufwändig, da keine Maschinen eingesetzt werden können. Die Haupternte soll dann voraussichtlich ab dem 10. April beginnen. Ob der Flieger aus Polen am Wochenende tatsächlich die ersten Erntehelfer nach Deutschland bringt, steht noch in den Sternen. „Die Papiere sind fertig, die Flüge gebucht. Dennoch ist das eine ungewisse Sache und die letzte Entscheidung  liegt in der Hand der Bundesregierung. Deutschland lässt, so es sich um EU Bürger handelt, den Transfer aktuell noch zu“, sagt Heribert Ahlbrand. Die Erntehelfer kämen oft aus kleinen Dörfern und hätten zum Großteil keine Bedenken, nach Deutschland zu kommen. „Die haben das fest eingeplant und leben von dem Verdienst.“ Bei Lebensmitteln spielt natürlich die Hygiene schon immer eine große Rolle. Und so ist es nicht verwunderlich, dass in diesen Tagen die Familie Ahlbrand die Maßnahmen noch strenger auslegt, Hof oder Feld dürfen nicht verlassen werden. 

Positiv überrascht sind Elisabeth und Heribert Ahlbrand über die zahlreichen Jobanfragen aus der Bevölkerung. „Bei uns melden sich viele Studenten, die sich gern einbringen möchten. Das ist aller Ehren wert, denn das ist wirklich keine leichte Arbeit“, sagen die Ahlbrands. „Da muss man sich erst einmal reinfinden.“ Allerdings macht sich die Familie auch keine falschen Hoffnungen, denn 180 Arbeitskräfte könnten im Ernstfall wohl kaum durch studentische Hilfskräfte ersetzt werden. „Wir haben ja in der Vergangenheit dahingehend bereits viele Versuche unternommen. Wer wirklich will, den werden wir eingliedern.“ Noch wichtiger findet das Ehepaar, dass alle Mitarbeiter gesund bleiben. „Dafür tun wir alles erdenklich Mögliche.“ Die Erntehelfer werden übrigens nicht nur für die Spargelernte benötigt. So es die Temperaturen zulassen, geht es nämlich schon im Mai mit der Erdbeersaison los. Und dann will nicht nur das Bleichgemüse gestochen, sondern auch die schmackhaften roten Früchtchen geerntet werden. Auch die Erdbeeren werden unter Folientunneln angebaut und mit Tröpfchenbewässerung feucht gehalten, wodurch eine frühere Ernte möglich wird. Zwanzig Mitarbeiter pflücken unermüdlich die reifen Früchte. „Aufgrund unserer Betriebsstrukturen verzichten wir auf das Angebot zum Selberpflücken“. Erdbeeren sind übrigens nicht nur etwas für´s Auge und den Gaumen. Für die Gesundheit bieten die roten Früchte einen Cocktail an Inhaltsstoffen. Sie enthalten nicht nur entzündungshemmende Stoffe die Schwermetalle binden, sondern sind ebenso reich an Vitaminen und Mineralien.

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