6. Oktober 2018 / Allgemein

Die „letzte Reise“ will gut vorbereitet sein

Vorsorgewoche bei Huerkamp

Die „letzte Reise“ will gut vorbereitet sein

Selbstverständlich kann man das Thema verdrängen, aber schlussendlich holt es jeden einmal ein: Es gibt eine Reise, von der man nicht zurückkehren kann – denn das Leben ist endlich. Weil dem so ist, ist eine gute Vorsorge wichtig. Das weiß niemand besser als Martin Huerkamp, der als Bestatter regelmäßig mit dem Thema konfrontiert ist und selbst bereits einmal vor den gepackten Koffern seiner eigenen Reise stand.
Die konnte er zum Glück stornieren. Heute spricht er freimütig über seine Krebserkrankung, die ihn ausgerechnet zu einem Zeitpunkt ereilte, den er in ungezwungener Fröhlichkeit hatte erleben wollen. Karnevalsprinz und Krebspatient – eine derartig scheinbar paradoxe Kombination drückt auch das Thema „Lachen, Leiden, Lust am Leben“ aus. So ist der vierte Tag der Vorsorgewoche des Bestattungshauses Huerkamp betitelt, die von Montag, 8. Oktober, bis Donnerstag, 11. Oktober, stattfindet und am 29. und 30. Oktober noch eine Fortsetzung findet.
Sie beginnt am 8. Oktober mit einem Vortrag von Martin Huerkamp, der „mit dem Tod aufgewachsen“ ist, wie er selbst einmal sagte. Seine Familie ist in der fünften, bald bereits sechsten Generation Bestattungsunternehmen. Bis 1776 ist die Chronik lückenlos: Holzhandel, Fuhrunternehmen, Bestattung. Die Nähe zum Tod war immer normal. „Als Kinder haben wir völlig unbefangen im Sarglager verstecken gespielt“, erinnert er sich. Unter der Überschrift „Krankheit – Tod – Trauer“ erzählt er über seine Krebserkrankung und wie er, trotz seines Berufes, die Krankheit überwunden hat. Dabei ist der geprüfte Bestatter und Bestattermeister offen für Fragen und bietet abschließend eine Führung durch das Abschiedshaus.
In ihrem weiteren Verlauf geht die Vorsorgewoche am Dienstag mit Rechtsanwalt Volker Willemsen auf das Thema Erben und Vererben ein. Am Mittwoch wird Martin Huerkamp in Kooperation mit einem Freckenhorster Versicherungsfachmann über „Private Absicherung und Bestattungsvorsorge“ berichten. Für alle drei genannten Veranstaltungen wird kein Eintritt erhoben.
Anders bei „Lachen, Leiden, Lust am Leben“, am Donnerstag, 11. Oktober um 19:30 Uhr. Allerdings sind 9,00 Euro ein durchaus angemessener Obolus, denn kein geringerer als Willibert Pauels, katholischer Diakon und Büttenredner im Kölner Karneval, wird an diesem Abend über die befreiende Kraft der Religion sprechen. Pauels findet es, Zitat: „nicht bekloppt an Gott zu glauben“ und geht in gewohnt lockerem Ton den großen Fragen nach: Gibt es Gott? Wenn ja, warum lässt er das Leid in der Welt zu?
Dabei ist Pauels nicht immer der „hauptberufliche DiaClown mit Nebenberuf Diakon“ gewesen, wie er sich selbst scherzhaft bezeichnet. Depressive Phasen, die er mit ärztlicher Hilfe und Medikamenten unter Kontrolle bekam, begleiten sein Leben, das zwischen Bütt und Kanzel pendelt. „Humor ist eine Erscheinungsform der Religion“ ist eine der Aussagen des Seelsorgers, der als solcher auch die Tiefen des menschlichen Lebens kennt.
Eine Anmeldung zu den genannten Veranstaltungen ist erwünscht, zur Veranstaltung mit Willibert Pauels ist sie erforderlich.
Weitere Informationen unter www.bestattungen-huerkamp.de

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