23. März 2024 / Allgemein

„Einfach nur geil“

Rezeptfreies Konzert im Josephs-Hospital ein voller Erfolg

„Einfach nur geil“

Rezeptfreies Konzert im Josephs-Hospital ein voller Erfolg

„Krankenhaus wegen Überfüllung geschlossen“ – Es hätte nicht viel gefehlt, dass am Freitagabend diese Schlagzeile durchs Internet  gegeistert wäre. Und tatsächlich: Fast 500 Menschen füllten die Eingangshalle des Josephs-Hospitals, standen auf der Galerie und der Treppe ins erste Obergeschoss. Was sich anhört wie ein völliger Zusammenbruch des Gesundheitssystems, war das genaue Gegenteil davon: Sieben Ärztinnen und Ärzte boten eine rezeptfreie Therapie gegen Alltagsblues und Langeweile. 

Ihr Medikament: Musik. Eine bunte Mischung aus Evergreens, Pop und Musical. Ihr Honorar: Tosender, gar frenetischer Beifall des Publikums.

Ihr Ansporn: Die Unterstützung der Palliativstation mit Spenden. Denn der Eintritt zu diesem denkwürdigen Konzertabend war frei, stattdessen wurde um Spenden für die nicht-medizinische bzw. nicht-pflegerische Ausstattung der Palliativstation gebeten, die Patienten und ihren Angehörigen auf dem schweren Weg zum sicheren Sterben Erleichterung bietet. Mit so vielen Besuchern hatten die Veranstalter und Akteure nicht gerechnet. Entstanden war die Idee beim letzten Sommerfest, als sich zufällig herausstellte, dass einige Kolleginnen und Kollegen nicht nur in Sachen Medizin, sondern auch musikalisch sehr kompetent sind, wie Prof. Dr. Dirk Domagk berichtete. Was folgte waren die Idee für das Konzert, intensive Proben in der Krankenhauskapelle und ein unvergesslicher Abend, den Prof. Domagk (bass), Dr. Jürgen Biermann (piano), Dr. Andreas Pohlmann (git) sowie Dr. Lena Muer und Dr. Julia Schmedding (vocals) mit Sinatras „Fly me to the moon“ eröffneten.

Dabei flogen ihnen die Herzen der Anwesenden – bildlich gesprochen – sofort zu und sie konnten mit begeisterter – aber sachlich nicht notwendiger – Unterstützung rechnen, als sie um „A little help from my friends“ baten. Es folgten Ausflüge in die Welt der Musicals, bei denen sich Dr. Carlotta Horstmann und Stephan Rinschen an Songs herantrauten, um die Amateure sonst zu recht große Bögen machen. Doch die Darbietungen dieser beiden Vokalisten, die mit Songs aus „Tanz der Vampire“ bewiesen, das auch Internisten perfekt mit (Herz-)Blut umgehen können, waren ziemlich perfekt. „Bei mir bist Du schein“ von den Andrew Sisters, ein unbekannteres Werk von Jimmy Hendrix und immer wieder Musicalsongs machten das rund einstündige Konzert, bei dem Dr. Biermann unermüdlich zu allen Stücken die Tasten des E-Pianos bediente, zu einem Genuss, dem sich auch Peter Goerdeler völlig hingab. „Ich weiß nicht, ob ich das als Vorstandsvorsitzender sagen darf“, verabschiedete er vor der Zugabe das begeisterte Publikum „aber es war einfach nur geil!“ Zudem erklärte er die regionalen Probleme in Sachen Veranstaltungshalle als augenscheinlich gelöst. Denn „was sind schon Kolpinghaus und Kreienbaum-Halle gegen die neue Josephs-Halle?“ fragte er.

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