Feuerwehr Sassenberg 1, bitte kommen
Aus dem Funkgerät kommen reihenweise Statusmeldungen und Nachfragen. „Feuerwehr Sassenberg 1 von...“, heißt es immer wieder, „Bitte kommen!“
Das Gerätehaus in Sassenberg ist mit zwei Personen besetzt. Ruhig koordinieren sie die Einsätze, während ständig weitere Funksprüche aus dem Äther dringen. Sie kommen aus dem großen und aus einem kleinen Funkgerät, das auf den Katastrophenschutzkanal geschaltet ist. „Everswinkel“ ist da zu hören und „Warendorf.
Das Gerätehaus selber ist leer, die Fahrzeuge sind alle draußen. Das ist in Füchtorf und den umliegenden Orten nicht anders. Überall haben die Kameradinnen und Kameraden Einsätze zu erledigen, seitdem am Donnerstagnachmittag eine kurze aber heftige Sturmfront über die Region gezogen ist und auch die Hesselstadt und das Spargeldorf getroffen hat. „Ca. 25 bis 30 Einsätze“, schätzt Zugführer Patrick Hillebrand für Sassenberg, als er kurz zum Gerätehaus zurückkehrt. Viele abgebrochene große Äste und umgestürzte Bäume sind darunter. Und unter einem dieser Bäume leider auch eine Person, die von den Kameraden freigeschnitten werden musste und vom Rettungsdienst mit schweren, eventuell lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus transportiert werden musste.
Andernorts hat ein Baum eine Stromleitung erwischt. Auf der anderen Seite Sassenbergs, im Industriegebiet, brennt derweil ein Strommast auf 5 Metern Höhe. Ein kleines unscheinbares Feuerchen, das aber Konsequenzen hat. Hier muss die Feuerwehr zunächst auf den Energieversorger warten und den Ort absichern.
Nach und nach hört man die Martinshörner seltener. Blaulicht ist allerdings an vielen Stellen noch zu sehen. Schnell wird wieder einmal klar: Die Menschen in der Region können froh sein, dass sie so gute Feuerwehren haben, die im Ernstfall schnelle Hilfe leisten.