7. April 2022 / Allgemein

Freckenhorst völlig neu entdecken

Ein Mammutprojekt findet sein vorläufiges Ende

Freckenhorst völlig neu entdecken

Es ist – das darf man ruhig so sagen – ein Mammutprojekt, das jetzt sein (vorläufiges) Ende gefunden hat. „Fertig ist man nie, wie der Kölner Dom“, scherzte Christian Murrenhoff vom Freckenhorster Gewerbeverein bei der Vorstellung der neuen Stadt- und Stiftstour, die in ihrem Umfang und ihrer Akribie anderen touristischen Zielen durchaus das Wasser reichen kann – wenn nicht sogar mehr.

Die Stadt- und Stiftstour umfasst 25 nummerierte Stationen. Eigentlich sogar 28, denn drei für die Stadtgeschichte besonders bedeutsame Orte sind besonders herausgehoben: der Park am Ortseingang, wo der ehemalige Bahnhof stand, der Weberplatz und das Wahrzeichen der Stiftsstadt, die Stiftskirche St. Bonifatius. Entsprechend weisen drei große Stelen und 25 kleinere – 12 als Stelen und 13 als Hausschilder – auf die Stationen der Stadt- und Stiftstour hin.

Doch damit nicht genug. Eein umfangreiches Prospektmaterial zu den Touren, mit Faltplan, Führungsangeboten und Informationsflyern, bildet die gedruckte Ergänzung zu den Informationen die auf den Schildern und Stelen zu finden sind. Ergänzt werden die Informationen durch QR-Codes, über die man sich zum einen die Informationen als Audioguide vorlesen lassen kann –  wiederum erweitert durch spannende Erzählungen – sowie ein umfangreiches Online-Angebot. Mit weiteren Stationen, weiteren Bildern, und dies, falls gewünscht, sogar auf Englisch. Postkarten, ein Lesezeichen mit den wichtigsten Daten der Stadtgeschichte und vieles weitere, ergänzen das Informationsangebot, das in dieser Form so mancher Großstadt gut zu Gesicht stehen würde.

Am Donnerstag stellte Christian Murrenhoff im Namen des Gewerbevereins Freckenhorst, auf dessen Anregung hin das von vielen weiteren Personen getragene Gemeinschaftsprojekt verwirklicht wurde, die Freckenhorster Stadt- und Stiftstour vor. Murrenhoff bedankte sich bei allen Helfern und Unterstützern, zu denen in erster Linie VITAL.NRW zählt, das zwei Drittel der Förderung getragen hat. Das dritte Drittel steuerte die Stadt Warendorf bei. Murrenhoffs weiterer Dank ging an die unerschöpfliche Wissensquelle in Sachen Freckenhorster Stadtgeschichte namens Friedel Rose, mit dessen Hintergrundwissen das Informationsangebot so vielfältig und informativ gestaltet werden konnte. Er dankte Helmut Eismann für die Beschaffung des fotografischen Fundus, der einen wunderbaren Einblick in die Stadtgeschichte offeriert. Ebenso dankte er Margret Schulze-Stentrup vom Heimatverein für dessen und ihren Beitrag. Bernd Reinker, der unter anderem das Einverständnis aller Eigentümer für die Aufstellung der Schilder und Stelen beigebracht hat, Günter Tönne, der die Texte organisierte und korrigierte, so wie Hermann Flothkötter, der ergänzend wichtige Zusatzinformationen lieferte. Ein besonderer Dank gilt der Familie von Klaus Gruhn mit deren Hilfe alle lateinischen Inschriften in der Stiftskirche erstmalig komplett und korrekt ins Deutsche übersetzt werden konnten.

Bürgermeister Peter Horstmann betonte, dass er als Vertreter der Stadt Warendorf gar nicht genug Dank aussprechen könne. Er  bewunderte die Vielfalt und die ungezählten Stunden die zusammengekommen sein, nannte das Projekt vorbildlich, beeindruckend und zollte großen Respekt. Die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser bescheinigte dem Projekt, einen großen Mehrwert für Freckenhorst zu bilden und wies darauf hin, dass es für die Nachwelt besondere Bedeutung habe. Denn mit ihm seien wichtige Informationen aus der Stadtgeschichte nun dauerhaft erfahrbar Margret Schulze-Stentrup und Hermann Flothkötter dankten ihrerseits Christian Murrenhoff für sein Engagement. Er sei Motor und Seele des Projekts gewesen.

Dieser wies zudem auf das geplante Heimatfest am 10. Juli 2022 auf dem Kirchplatz hin. Mit umfangreichen Programm, Talk, Tanz und Musik solle dabei das Projekt Stadt- und Stiftstour noch einmal besonders unterstrichen werden. Die amtierende Regierungspräsidentin Dorothee Feller habe ihr Kommen bereits zugesagt.

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