Gericke nimmt Entschuldigungen von Kocker an
Landrat-Appell für vernünftigen Umgang im Kreistag
Landrat Dr. Olaf Gericke hat nach der von der Bezirksregierung abgewiesenen Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn durch die SPD-Kreistagsfraktion im Zusammenhang mit dem Ostbeverner Kita-Bau für vernünftigen Umgang und sachliche Zusammenarbeit aller politischen Kräfte im Kreistag appelliert. Die Entschuldigung des SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden hatte Gericke unmittelbar in der Sitzung des Kreisausschusses am Freitag (23. April) angenommen.
„Das politische Geschäft ist kein Zuckerschlecken, aber wir sollten keinen Streit übertreiben. Wir können alle Fehler machen, sollten aber nie aus dem Blick verlieren, dass wir gewählt sind, um den Menschen im Kreis Warendorf nach besten Kräften zu dienen“, so Gericke. Mit der klaren Ansage der Bezirksregierung über die Gegenstandslosigkeit der Dienstaufsichtsbeschwerde und den Entschuldigungen sei die Angelegenheit für ihn erledigt. „Bei mir bleibt nichts hängen, auch nicht persönlich“, so der Landrat, der ausdrücklich den Sinn sachlich begründeter Dienstaufsichtsbeschwerde unterstrich. „Dem muss sich jede Kommunalverwaltung stellen.“
Gericke bekräftigte, dass für den Kreis die entscheidende Aufgabe darin bestanden habe, den Anspruch von Familien auf einen Kitaplatz in Ostbevern zu garantieren, wenn der Neubau nicht rechtzeitig fertig werden würde. „Diese Kitaplätze stehen den Familien sicher zur Verfügung.“ Er dankte den Mitarbeitern der Rechnungsprüfung im Kreishaus, die in mühevoller Detailarbeit den 50-seitigen Untersuchungsbericht des Landrats auf Bitten des Ostbeverner Bürgermeisters erarbeitet haben.
Nun werde die Staatsanwaltschaft im Ermittlungsverfahren gegen den früheren Bürgermeister und weitere Beteiligte mit ihren Mitteln hoffentlich weiteres Licht ins Dunkel bringen, „wohin aus guten rechtsstaatlichen Gründen Auge und Arm eines Landrats weder blicken noch greifen können.“