Der westfälische Hansetag hält Einzug in Warendorf. Es bleiben nur noch wenige Wochen, bis die ganze Stadt in die Zeit der Hanse zurück versetzt wird. Die Stadt hat mit einiger Unterstützung ein buntes Programm auf die Beine gestellt, um die Feier am dritten Maiwochenende ordentlich zu zelebrieren. Die Gewerbeschau auf dem Lohwall, Sonderausstellungen im historischen Rathaus, ein Mittelaltermarkt und noch vieles mehr steht auf dem Programm. Beate Trautner ist ebenfalls mit von der Partie. Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Theaterpädagogin ein Stück auf die Beine gestellt. Es spielt anlässlich des Hansetages im Mittelalter. Im Zentrum der Handlung steht Markus von Hagen als der bekannte Kaufmann Matthias Hudepohl, der den Mord an dem Tuchhändler Sudholt aufklären soll. Zur Seite gestellt wird ihm die Bettlerin Stina, die von Beate Trautner selbst verkörpert wird.
Unter dem Motto „Mord am Hansetag – ein Theaterrundgang“ müssen die Zuschauer den Schauspielern folgen, denn jede Szene wird an einem anderen Ort in Warendorf stattfinden. Insgesamt werden bei dem theatralischem Stadtrundgang acht Stationen angelaufen. Die historischen Fakten, die Trautner in das Skript mit eingebaut hat stammten von Horst Breuer und Alfred Smieszchala vom Kulturbüro der Stadt Warendorf.
Bis jetzt wurden die Szenen nur einzeln geprobt, doch der Hansetag rückt immer näher. Daher gab es am Mittwoch eine Premiere. Zum ersten Mal gab es eine Gesamtprobe, an denen das komplette Stück an den Schauplätzen durchgegangen wurde. Ein wichtiger Prozess, denn vor der Uraufführung wird es in der Form nur noch eine Generalprobe geben. Die 25 Akteure hatten also nicht nur ihren Text aufzusagen. Viele Fragen mussten geklärt werden: Wer muss wo stehen? Welche Requisiten werden bei der Aufführung wo hingestellt?
Wir können nur hoffen, dass der Wettergott es am Hansewochenende mit den Schauspielern ebenso gut meint wie bei der Gesamtprobe. Denn einen Notfallplan für schlechtes Wetter gibt es nicht. Doch wer hat nun den Stoffhändler umgebracht? Und wird Hudepohl den Mörder schnappen oder gar das nächste Opfer werden? Die Aufklärung gibt es bei den Vorstellungen Samstag und Sonntag jeweils um 12.30 Uhr und 15.30 Uhr.