7. Dezember 2018 / Allgemein

Helfen zu helfen

Bürgerstiftung machte einen Top-Job

Helfen zu helfen

Seit nunmehr 8 Jahren besteht die Bürgerstiftung Warendorf und hat sich im Verlauf dieser Zeit mit vielen Projekten in das Leben der Stadt eingebracht. Und doch wissen noch immer viele Bürger nicht, was die Stiftung ist. „Die Antwort ist nicht einfach“, sagt Vorstandsmitglied Klaus Ende. Eine vereinfachte Erklärung für Otto Normalverbraucher entspricht auch dem Leitsatz der Bürgerstiftung: „Wir helfen Menschen die helfen.“ In ganz Warendorf, in der Kernstadt ebenso wie in den Ortsteilen.
Dazu braucht es Geld. Zwar wurde die Stiftung 2010 von 106 Gründungsstiftern mit einem Gründungskapital von 135.000 Euro auf den Weg gebracht – das aber ist ein Stammkapital. Nur aus den Zinsen lässt sich etwas tun. Zinsen? Jeder weiß, dass die gerade um 0% pendeln, also braucht die Stiftung für ihre Arbeit weiteres Geld aus Spenden. Die können projektbezogen sein, oder für jede Verwendung offen. Und sie kann durch Aktionen Einnahmen aktivieren. Die aktuell wohl bekannteste ist der Adventskalender, der nicht nur hübsche Gewinne bringt, sondern die Menschen auch täglich an die Bürgerstiftung erinnert. Zudem werden Bungen verkauft. Das sind jene roten Laternen, die zu Mariä Himmelfahrt die Warendorfer Altstadt in ein rotes Lichtermeer verwandeln.  Auch die Erlöse aus dem Bürgerbrunch, der 2018 zwar ausfiel aber im Frühjahr/Sommer 2019 wieder stattfinden soll, kommen der Stiftung zugute. Und aktuell ist der Verkauf von Postern und Postkarten der bisherigen Adventskalender angedacht und des aktuellen Motivs bereits gestartet.
So viel zum Thema Geld. Ebenso sehr wie Geld braucht die Stiftung „Zeitstifter“, also Menschen, die sich und ihre Zeit einbringen für die Arbeit der Stiftung. Denn Menschen zu helfen, die anderen helfen kostet Geld – und Zeit. Daher sind Zeitstifter, betont Klaus Ende, „die wichtigsten überhaupt!“
Die Stiftung entwickelt eigene Projekte oder entscheidet über die Unterstützung von Projekten. Nicht alle an sie herangetragenen Ideen und Wünsche entsprechen dem bereits genannten Leitsatz der Stiftung, daher kann es auch Absagen geben. Am deutlichsten wird ihre Arbeit, wenn man auf die bestehenden Projekte blickt. Dazu zählen die „Essbare Stadt“, die „Mobile Bücherei“, die Unterstützung von Kinderfreizeiten der Kirchengemeinden und die Förderungen für Hochbegabte ebenso wie das Neubürger-Frühstück und der Neubürger-Stammtisch. Über „Malen & Deutsch“ freuen sich viele Flüchtlingskinder und die Senioren genießen, dass „Musik in die Seniorenheime“ ihnen so manchen Tag verschönert.
Zwei Projekte sind in der Entwicklung bzw. Weiterentwicklung: Das Neubürger-Frühstück erhält einen anderen Rahmen und zieht vom nicht mehr zur Verfügung stehenden Schmeddinghoff-Haus ins Historische Rathaus. Nächster Termin: 17. März 2019. Zudem will die Stiftung einen starken Fokus auf ein Projekt legen, das zur Zeit „Werken mit Hand & Technik“ heißt. Der Gedanke dahinter ist, dass (ehemalige) Handwerker Zeit und Wissen stiften, um jungen Menschen die Augen zu öffnen für die Vorteile handwerklicher Fähigkeiten. Denn wenn alle nur noch auf die Universitäten streben gibt es, vereinfacht gesagt, später niemanden mehr, der einen tropfenden Wasserhahn reparieren kann.
Sie fühlen sich angesprochen und möchten spenden? In Sachen Geld ist das einfach, die IBANs lauten:
Sparkasse Münsterland Ost - IBAN: DE 23 4005 0150 0135 5069 96
Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf - IBAN: DE 91 4126 2501 3418 3511 00
 
Wenn Sie Zeit stiften wollen sowie für alle weitere Fragen empfiehlt sich ein Blick auf www.buergerstiftung-warendorf.de. Dort finden sich viele Informationen sowie die Kontaktdaten der Ansprechpartner.
 
Zum Bild: Stellten die Arbeit der Bürgerstiftung nebst aktueller Entwicklungen vor: Klaus Oortmann (Kuratorium), Klaus Peper, Günter Drechsler, Klaus Ende, Georg Drees und Josef Wermeling

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