18. Februar 2018 / Allgemein

Kurz, knackig, kameradschaftlich - Feuerwehr Sassenberg

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sassenberg

Kurz, knackig, kameradschaftlich

Wenn die Freiwillige Feuerwehr Sassenberg ihre Jahreshauptversammlung abhält, dann ist dies eine gemeinschaftliche Veranstaltung beider Löschzüge: des Löschzugs Sassenberg und des Löschzugs Füchtorf. Animositäten, wie sie früher einmal üblich waren, sind längst Geschichte. „Gut zusammengewachsen“ seien die beiden Löschzüge, konstatiert dann auch die externe Bewertung, die für den neu zu erstellenden Brandschutzbedarfsplan der Stadt in Auftrag gegeben wurde. Und sie nennt noch weitere positive Punkte, wie Matthias Freese, Leiter der Feuerwehr, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung zu berichten wusste. Besonders gut steht der Erreichungsgrad dar, also die Zeit bis zum Eintreffen der alarmierten Wehr. Ein Grund dafür sei das große Pflichtbewusstsein der Wehrleute, so Freese, der zugleich den Arbeitgebern für die Unterstützung durch Freistellung dankte. Auch das Ausbildungsniveau sei in Sassenberg sehr hoch, konstatiert das Gutachten, das den Fuhrpark mit dem Wort „bedarfsgerecht“ ebenfalls positiv beschreibt.

Eine leistungsstarke Feuerwehr also, auf die sich Sassenberg und Füchtorf verlassen können. Und zwar jederzeit, wie aus den von Ralf Baker und André Depenwisch verlesenen Jahresberichten erneut erkennbar wurde. Ganz gleich ob 13:26, 19:00, 6:30 oder 2:05 Uhr – die Sassenberger Feuerwehr eilt bei Tag und Nacht, Wind und Wetter zu den unterschiedlichsten Einsätzen. 96 waren das 2017 für den Löschzug Sassenberg, 42 für Füchtorf. Brände, Verkehrsunfälle, Ölspuren, Amtshilfen und viele Sturmschäden. Vom vollgelaufenen Keller über das Kind im Stacheldraht bis hin zu Unfällen mit Todesfolge reichten die Aufgaben der insgesamt 106 aktiven Wehrleute (59 in Sassenberg, 47 in Füchtorf), die alle ehrenamtlich tätig sind. „Ca. jeden dritten Tag ein Einsatz“, resümierte Freese und riet der Versammlung zur Eile, denn statistisch sei es gerade wieder soweit. Den Kameraden in Warendorf-Milte war dies gerade erst direkt vor und dann noch auf ihrer Versammlung passiert.

Doch die Alarmmelder blieben stumm, die Versammlung, die turnusmäßig in Füchtorf im Gasthof Artkamp-Möllers abgehalten wurde, konnte planmäßig verlaufen. Bürgermeister Josef Uphoff sprach sein Grußwort, in welchem er den Wehrleuten für ihr großes Engagement dankte. Die Zahl der Einsätze sei imponierend hoch, stellte er fest, aber die Bevölkerung könne sich angesichts dieser Feuerwehr, die ja topp in Schuss sei, wohlfühlen. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister, der Füchtorfer Feuerwehrkamerad Heinrich Otte, wies auf die Steigerung der Einsatzzahlen hin, die auch durch immer häufigere Unwetter zustande kämen. Über 1000 Wehrleute seien wegen des Sturms Friederike kreisweit im Einsatz gewesen, berichtete er. Er betonte dass dies nur durch viele Ehrenamtliche möglich gewesen sei und unterstrich, dass es richtig sei, Saboteure der Feuerwehreinsätze, sprich Gaffer etc., zu bestrafen – was die Versammlung mit deutlichem Beifall quittierte.

Viel Beifall erhielten auch die Beförderten und die Geehrten, darunter zwei Jubilare, die auf eine 60jährige Feuerwehrzugehörigkeit zurückblicken können: Josef Niehoff (Füchtorf) und Josef Krewerth (Sassenberg). Letzterer war bisher Sprecher der 12 Mitglieder starken Sassenberger Ehrenabteilung (Füchtorf: 14) und gab dieses Amt an Josef Kerßenfischer ab. Für 25jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Andre Röttger, Patrick Hillebrand, Michael Krewerth und Dirk Koßmann, alle Löschzug Sassenberg. Für 35jähirge Mitgliedschaft Hermann Kellermann und Martin Wessel aus Füchtorf. Ulrich Brinkmann aus dem Löschzug Sassenberg ist seit 40 Jahren dabei, Heinrich Schulze Wienker aus der Füchtorfer Ehrenabteilung schon ein halbes Jahrhundert lang.

Gute Beispiele für Thimo Berheide, Lukas Venhaus (beide Sassenberg) und Paul Wessel (Füchtorf), die neu in die Wehr aufgenommen wurden. In Sassenberg wieder dabei ist Viktor Miller. Befördert wurden in Sassenberg: Christoph Deelsma, Thomas Meinersmann, Fabian Hülsmann, Jens Wildner und Andreas Rolke, sowie in Füchtorf Julian Pohlschmidt, Manuel Meier, Jan Böckenholt und Patrick Niermann.

Ohne Unterbrechung durch Alarmierung ging der straff gehaltene offizielle Teil nach nicht ganz zwei Stunden zu Ende. Im Anschluss gönnten sich die Wehrleute noch einen leckeren Imbiss und ein kameradschaftliches Zusammensein.

Doch bereits um 23:10 Uhr war Schluss mit lustig. Da wurde die Feuerwehr zum Brand von zwei Lkw und eines Pkw an der Rudolf-Diesel-Straße in Sassenberg gerufen.

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