Eine 99 Millionen Jahre alte fossile Schnecke soll ab 20. Juni im Naturhistorischen Museum in Colmar ausgestellt werden. Man werde sie zusammen mit einer lebensgroßen Rekonstruktion eines der größten und vollständigsten Tyrannosaurierskelette zeigen, bestätigte das Museum. Studien hätten ergeben, dass es sich um eine neue Art handle, die, so wie die Dinosaurier, aus der Kreidezeit stamme. Die fossile Schnecke ist 9 Millimeter lang, 3,1 Millimeter hoch und wurde auf den Namen «Archaeocyclotus brevivillosus» getauft. Besonders auffällig ist ihr mit kurzen und borstigen Haaren bedecktes Haus. Laut einer im Dezember in der Wissenschaftszeitung «Cretaceous Research» veröffentlichten Studie soll die Behaarung den Tieren die Anpassung vom Leben im Wasser an das auf Land ermöglicht haben, präzisierte das Museum. Das Fossil wurde im vergangenen November in einem Stück Bernstein aus Myanmar (ehemals: Birma) entdeckt und von einem deutsch-französischen Forscherteam untersucht. Die Schnecke müsse damals darin stecken geblieben sein, erklärte Jean-Michel Bichain, Präsident der Gesellschaft für Naturgeschichte und Ethnographie in Colmar und Mitautor der «Cretaceous Research»-Studie. Laut Bichain gibt es 30 Schneckenarten, die im birmanischen Bernstein bekannt seien, einem fossilen Harz, das aus dem Hukawng-Tal gewonnen wurde. Ein Bernsteinsammler hatte das Fossil entdeckt.
Bildnachweis: © -/Naturhistorisches Museum Colmar/dpa
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Colmar stellt 99 Millionen Jahre alte fossile Schnecke aus
Sie lebte einst in Myanmar - und war sowohl im Wasser wie an Land zu Hause. Vor fast hundert Millionen Jahren profitierte die kleine Schnecke vor allem von ihrem behaarten Gehäuse.
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