22. Februar 2023 / Aus aller Welt

Sahara-Staub auf Autos und Fenstern möglich

Ein rötlich verfärbter Himmel oder eine feine Staubschicht auf Oberflächen sind die typischen Merkmale von Sahara-Staub in der Luft. Auch in Deutschland dürfte sich das Phänomen wieder bemerkbar machen.

Der erste Sahara-Staub des Jahres über Europa könnte sich am Donnerstag in Deutschland unter anderem auf Autos und an Fenstern bemerkbar machen. Das teilte der Copernicus-Atmosphärendienst der EU mit. Mit großen Auswirkungen auf die Qualität der Atemluft sei in Deutschland eher nicht zu rechnen, aber Regen könnte den Staub am Donnerstag zu Boden bringen, sagte der leitende Copernicus-Wissenschaftler Mark Parrington auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Auf diese Weise lagere sich der Staub auch auf Scheiben und weiteren Gegenständen ab.

Der Copernicus-Vorhersage zufolge sollte der Sahara-Staub bereits am Mittwoch den Nordwesten Deutschlands erreichen und sich im Laufe des Tages, in der Nacht und am Donnerstag weiter über das Land ausbreiten. Der größte Teil des Staubs befindet sich demnach aber in großer Höhe. Für Donnerstag sagte der Deutsche Wetterdienst in Teilen Deutschlands Regen vorher.

Größere Mengen Staub aus Nordafrika hatte dem Atmosphärendienst zufolge in dieser Woche erstmals in diesem Jahr Europa erreicht und bewegten sich von der Iberischen Halbinsel in Richtung Frankreich sowie Mittel- und Osteuropa. Auswirkungen auf die Luftqualität waren vor allem für Portugal und Spanien erwartet worden. Typisch für Sahara-Staub ist eine rötliche Verfärbung des Himmels.

Mögliche Auswirkungen auf Gesundheit und Energiesektor

Sahara-Staub könne die menschliche Gesundheit und den Energiesektor beeinträchtigen, hieß es einer Copernicus-Mitteilung. So könnten etwa Allergien verstärkt werden. Die Staubpartikel in der Atmosphäre könnten auch die Generierung von Solarenergie beeinträchtigen.

Wüstenstaub am Himmel ist ein wiederkehrendes Ereignis. Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts wechseln die typischen Quellgebiete und Zugbahnen von Wüstenstaub je nach Jahreszeit. Im Winter kommt es demnach zu Fällen, bei denen der Staub aus der Sahara zunächst auf den Atlantik hinausgeweht und nördlich um das Azorenhoch nach Europa getragen wird. Lagert er sich auf Schneeflächen ab, spricht man von «Blutschnee». Im Frühsommer werden Staubpartikel häufiger direkt über das Atlasgebirge nach Mitteleuropa getragen.

Der Atmosphärenüberwachungsdienst ist eine von mehreren Komponenten des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Es stellt unter anderem aus Satellitenbildern gewonnene Daten zu den Bereichen Atmosphäre, Meere, Land, Klimawandel, Sicherheit und Energie zur Verfügung.


Bildnachweis: © Carlos Luján/Europapress/dpa
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