19. Februar 2022 / Aus aller Welt

Feuer in Argentinien bedrohen Tierwelt in Nationalpark

Tiere haben kaum Zeit, zu fliehen - die Brände in der argentinischen Provinz Corrientes verbreiten sich schnell und lassen sich schwer kontrollieren. Wodurch werden die vielen Brandherde verursacht?

Verheerende Brände im Nordosten Argentiniens haben einen weltweit bekannten Nationalpark des südamerikanischen Landes erreicht und bedrohen dessen Tierwelt.

«Wir zählen derzeit viele Brandherde an verschiedenen Orten der Provinz Corrientes», sagte Talía Zamboni, Koordinatorin der Wiederansiedlung gefährdeter Tierarten bei der Stiftung «Rewilding Argentina», der Deutschen Presse-Agentur. Demnach habe sich die Situation im Iberá-Nationalpark seit Januar besonders in Cambyretá und San Nicolás verschärft. Verschiedene Teams versuchten, die Brände unter Kontrolle zu bringen.

Feuer verbreitet sich schnell

7852 Quadratkilometer Wald, Weideflächen und Sumpfgebiete sind nach einem Bericht des argentinischen Landwirtschaftsministeriums in der Provinz Corrientes seit Januar verbrannt, wobei Experten die Geschwindigkeit überrascht, mit der das Feuer voranschreitet. Davon ist auch die Fauna betroffen, weil die Tiere nicht schnell fliehen oder von Rauch und Feuer eingeschlossen werden. «Wir haben tote Wasserschweine, Kaimane und andere Tierarten gefunden», sagt Zamboni. Sie führt die Brände unter anderem auf die extreme Trockenheit in diesem Sommer auf der Südhalbkugel zurück. Selbst Sümpfe seien ausgetrocknet und eine Unachtsamkeit reiche, dass sich trockenes Material entzündet. Aber das Feuer wird auch zum Reinigen und Erschließen neuer Flächen genutzt.

Die Iberá-Feuchtgebiete, eine Mischung aus Sumpf, Moor, Seen und Lagunen im Grenzgebiet zu Paraguay und Brasilien, sind unter anderem durch den verstorbenen US-Multimillionär und -Umweltschützer Douglas Tompkins bekannt, auf den «Rewilding Argentina» zurückgeht. Zu der Wiederansiedlung von Jaguaren beglückwünschte Hollywoodstar Leonardo DiCaprio, der auch schon in Argentinien drehte, das südamerikanische Land. Die Rückkehr der Jaguare habe für das Ökosystem des Iberá-Nationalparks eine so wichtige Bedeutung wie die der Wölfe im Yellowstone Nationalpark in den Vereinigten Staaten, befand er.


Bildnachweis: © Matías Rebak/Stiftung Rewilding Argentina/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Allgemein

Gemeinschaftliches Zusammenkommen in gemütlicher Runde

weiterlesen...
Allgemein

Neue Behandlungsmethode für Vorhofflimmern im Warendorfer Josephs-Hospital

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Der lange Vormundschaftsstreit zwischen Britney Spears und ihrem Vater sowie das Drumherum scheinen endgültig vorbei - dank eines Vergleichs vor Gericht. Ist auch eine persönliche Versöhnung möglich?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Der lange Vormundschaftsstreit zwischen Britney Spears und ihrem Vater sowie das Drumherum scheinen endgültig vorbei - dank eines Vergleichs vor Gericht. Ist auch eine persönliche Versöhnung möglich?

weiterlesen...
Aus aller Welt

Seit Sonntagfrüh läuft in Bremervörde die bisher größte Suche nach dem vermissten sechsjährige Arian. Die Aktion soll am Abend nun länger gehen als zunächst geplant.

weiterlesen...