16. Januar 2022 / Aus aller Welt

Junge Pilotin Zara Rutherford kämpft gegen schlechte Sicht

In Frankfurt war für die Landung von Zara Rutherford bereits alles vorbereitet. Dann aber machte das schlechte Wetter alle Pläne zunichte.

Zara Rutherford will die jüngste Frau werden, die alleine um die Welt geflogen ist - aber kurz vor dem Ziel hat nebliges Wetter eine Zwischenlandung nahe Frankfurt verhindert.

Schon in Tschechien habe sie am Sonntag wegen schlechter Sicht auf einem anderen Flughafen als geplant landen müssen. Dann sei auch anderswo «alles dicht gewesen, so dass sie nicht zu uns fliegen konnte», bedauerte Nina Lamprecht, Sprecherin des kleines Flugplatzes Frankfurt-Egelsbach. Rutherford steuere ihr Ultraleichtflugzeug auf Sicht - «da ist niedrige Wolkenbildung zu gefährlich».

Auf Rutherfords Internetseite war am Sonntag nur noch ein Flughafen in ihrem Zielland Belgien angekündigt worden. Das deutete auf einen Direktflug von Tschechien dorthin. Lamprecht sagte am Flugplatz Egelsbach: «Dabei hatten wir schon alles vorbereitet für ihre Begrüßung.»

Zwei kleine Flugzeuge hätten Rutherford am Schluss in der Luft begleiten und Feuerwehrleute am Boden einen Wasserbogen spritzen sollen. «Aber sie hat uns versprochen, möglichst in den nächsten Tagen noch mal zu uns zu kommen.»

Der im August 2021 im Alter von 19 Jahren in Belgien gestarteten Rutherford war das Fliegen gleichsam in die Wiege gelegt: Sowohl ihre belgische Mutter als auch ihr englischer Vater sind Piloten. Bereits mit 14 lernte die Schülerin, wie man einen Flieger steuert, und arbeitete auf ihren ersten Flugschein hin.

Nun lautete das Ziel: Weltrekord. Bislang hält diesen die US-Amerikanerin Shaesta Waiz, die mit 30 alleine den Planeten umflog. Männlicher Rekordhalter ist ein 18-Jähriger - für Zara auch ein Zeichen der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern.

Sie hofft nach eigenen Worten, mehr Mädchen für Naturwissenschaft und Luftverkehr begeistern zu können, und unterstützt im Rahmen ihres Rekordversuchs zwei Non-Profit-Initiativen - «Dreams Soar» und «Girls Who Code».


Bildnachweis: © Virginia Mayo/AP/dpa
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