17. Februar 2022 / Aus aller Welt

UN: Zunehmende Gefahren durch Lärm und Brände

Täglicher Verkehrslärm, zerstörerische Brände, gestörte Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen: Die Vereinten Nationen warnen in einem Bericht vor Umweltproblemen, die mehr Beachtung erhalten sollten.

Wann ist laut zu laut? Wie wirkt sich permanenter Verkehrslärm auf dem Weg zur Arbeit auf Pendler aus? Und wie gehen beispielsweise Vögel in Stadtparks mit einem erhöhten Geräuschpegel um?

Ein am Donnerstag vorgestellter Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) beschäftigt sich mit solchen und weiteren Fragen. Dem «Frontiers Report» zufolge sollte zwei weiteren Problemen mehr Beachtung zuteil werden: extremen Bränden, deren Zahl in den kommenden Jahren zunehmen werde, und den Folgen gestörter Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen. Ende des Monats tagt die UN-Umweltversammlung (UNEA) in Kenias Hauptstadt Nairobi, dem Sitz des Umweltprogramms.

In vielen Städten der Welt liege der Geräuschpegel weit über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Lärm durch Straßen- und Flugverkehr sowie Industrie stelle zunehmend eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar, führe zu Schlafproblemen sowie Hörschäden und belaste die psychische Gesundheit, heißt es im UN-Bericht.

Eine der lautesten Städte in Europa sei Barcelona in Spanien. Dort seien mehr als 72 Prozent der Stadtbewohner einem zu hohen Geräuschpegel ausgesetzt, so die UN. Lärm beinträchtige dabei nicht nur die Gesundheit von Menschen. Auch die Kommunikation und das Verhalten von Tieren werde gestört.

Brände werden wahrscheinlicher

In dem Bericht werden Wege aus zu hoher Lärmbelastung aufgezeigt. So wirkten bestimmte städteplanerische Maßnahmen wie eine Bepflanzung von Straßenrändern, Wänden und Dächern ausgleichend. Hervorgehoben wurde die Einführung von mehr Einbahnstraßen und Fahrradwegen in Berlin, die indirekt zu einer Reduzierung des Geräuschpegels vor allem in der Nacht beigetragen habe.

UNEP warnte auch vor einer Zunahme der Zahl und Intensität extremer Brände in den kommenden Jahren. Brände seien aufgrund des Klimawandels und menschlicher Einflüsse in Zukunft wahrscheinlicher, großflächiger und gefährlicher. Sie erhöhten die Schadstoffbelastung in der Luft und im Wasser und zögen Biodiversitätsverluste nach sich.

Ein weiteres Umweltproblem ist dem Bericht zufolge die Verschiebung der Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen. Temperatur- und Niederschlagsveränderungen im Zuge des Klimawandels wirkten sich auf die Vermehrung und die Wanderungen von Tieren sowie das Wachstum und die Blütezeit von Pflanzen aus. Solche Verschiebungen hätten weitreichende Auswirkungen beispielsweise auf Erträge in der Landwirtschaft und Fischerei.


Bildnachweis: © Paul Zinken/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Allgemein

Gemeinschaftliches Zusammenkommen in gemütlicher Runde

weiterlesen...
Allgemein

Neue Behandlungsmethode für Vorhofflimmern im Warendorfer Josephs-Hospital

weiterlesen...

Neueste Artikel

Allgemein

Liedermacherin Marie Diot zusammen mit Fabian Großberg gehen auf Tuchfühlung

weiterlesen...
Allgemein

Start der Bauarbeiten auf dem Krickmarkt

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Die Suche nach einem vermissten Sechsjährigen in Niedersachsen ist auch in der fünften Nacht ohne Erfolg geblieben. Mit einer sogenannten leisen Strategie waren 200 Soldaten bis morgens im Einsatz.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Mit König Charles und Prinzessin Kate leiden gleich zwei Mitglieder des britischen Königshauses an Krebs. Zumindest bei dem Monarchen gibt es jetzt gute Neuigkeiten. Wird es doch kein Schreckensjahr?

weiterlesen...