28. Februar 2020 / Allgemein

Prominente Köpfe kommen zu Wort

Zweite Auflag der "Warendorfer Köpfe“ füllt den Engel Saal erneut

Prominente Köpfe kommen zu Wort

Zweite Auflag der "Warendorfer Köpfe“ füllt den Engel Saal erneut

Warendorf. Diesmal waren es wieder ganz unterschiedliche Menschen, die sich den Fragen der Moderatoren stellten. Zum einen Dr. Olaf Gericke. Ein Mann, den wohl fast jeder Warendorfer kennen dürfte. Schließlich ist er seit 14 Jahren Landrat des Kreises. Gericke hatte einiges beizutragen. Ebenso wie Sandra Reimann, Krankenschwester am Josephs-Hospital und Prädikantin der Gemeinde und wie der Dritte im Bunde ist Thomas Oppermann, Vizepräsident des Deutschen Bundestages sowie Prof. Dr. Martin H. Richenhagen aus den USA, der die Runde vervollständigte . Ein Quartett, das den rund 200 Besuchern im Laufe des Abends ihren ganz besonderen Blick auf Warendorf schilderte.

Christoph Hess, der zusammen mit Reinhard Hesse und Gerhard Leve durch den Abend führte, begrüßte zunächst die einzige Dame der außergewöhnlichen Talkrunde. Sandra Reimann, geboren in Warendorf und aufgewachsen in Füchtorf. „Mehr Warendorf kann man gar nicht haben“, bemerkte Hess. Seit sechs Jahren ist die Krankenschwester im Auftrag der evangelischen Landeskirche von Westfalen als zweite Prädikantin tätig. Die Liebe zum Menschen sei ihr eine Herzensangelegenheit, betont die engagierte Ehrenamtlerin. Ihre Mutter, selbst Krankenschwester, und auch ihr Opa, der gepredigt habe, hätten ihr das in die Wiege gelegt. „Ich habe meine Ausbildung in Bielefeld gemacht und mich immer gefreut nach Hause zu kommen, in meine Heimat, die genau die passende Größe hat“, sagte Sandra Reimann. Die Frage nach dem Thema, das derzeit allen auf der Zunge liegt, und natürlich auch an diesem Abend gestellt wurde – nämlich dem Handeln ob des Corona-Virus, beantwortete Sandra Reimann ganz professionell: „Das Team ist gut vorbereitet. Es gibt viele Vorsichtsmaßnahmen. Doch Angst ist nie gut. Vor Corona müssen wir uns nicht fürchten“, ist sie sicher.

Dr. Olaf Gericke plauderte anschließend aus seinem Leben. Er habe eigentlich Lehrer werden wollen, doch die Lehrerschwämme hätten ihn davon abgehalten. So habe er sich der Juristerei zugewandt. „Verwaltung fand ich spannend. 2003 wurde ich als Bürgermeister von Greven gewählt und kam so in die Kommunalpolitik“, bilanzierte er seinen Werdegang und fügte dann seine aktuellen Schwerpunkte als Landrat an. Die Breitbandversorgung sei seit zehn Jahren sträflich vernachlässigt worden und auch in Sachen Integration herrsche jede Menge Handlungsbedarf.

Die Förderung des Ehrenamts sei nicht minder wichtig. „Da gibt es so viele Menschen, die im Verborgenen Großes leisten“, sagte Gericke. Ob er jemals Zweifel an seinem Amt gehabt hätte, fragte Christoph Hess dann. An eine Sache erinnerte Gericke sich dann genau. Nämlich an die Drohung gegen das Bürgerschützenfest. Die Sicherheitslage habe sich verändert. Das BKA habe ihn da unterstützt. „Die haben einen hohen Ruhepuls“, bemerkte Gericke schmunzelnd. Obwohl die Lage offenbar alles andere als lustig war.

Thomas Oppermann, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, wurde vom Hausherr Gerhard Leve persönlich begrüßt. Seine Wurzeln hat der 65-Jährige Oppermann in Freckenhorst. Gelebt hat er aber nur das erste Jahr seines Lebens im Ortsteil. „Das war dennoch eine gute Visitenkarte, aus der Stadt zu kommen, aus der Hans-Jürgen Winkler stammt“, erzählte Oppermann, der aktuell in Göttingen lebt und stolz darauf ist, sich jetzt im goldenen Buch der Stadt habe eintragen zu dürfen. Er sprach von Demokratie, Respekt und auch vom Kompromiss, der manchmal für politische Stabilität sorge und das sei eine wichtige Voraussetzung für den aktuellen Wohlstand vieler. Auf die Frage von Leve nach der Afd antwortet Thomas Oppermann, die habe sich radikalisiert und mache Migranten zu Sündenböcken:„Mit denen kann man nicht zusammenarbeiten.“

Prof. Dr. Martin H. Richenhagen ist ein deutsch-amerikanischer Manager und der letzte Gesprächspartner. Er ist gebürtiger Warendorfer und besitzt seit neun Jahren auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. „Ich bin stolz darauf, Warendorfer zu sein“, so Richenhagen. Aber klar, dass in seinem Fall auch Donald Trump ein Thema war. „Wir wissen nun, dass Busch nicht so schlecht war“, meinte Richenhagen zur Erheiterung der Gäste. Dennoch glaubt er, dass Trump ob der geringen Wahlbeteiligung wiedergewählt wird.

Mal wieder eine tolle Talkrunde mit interessanten Gästen.

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