22. März 2022 / Allgemein

Skurrile Geschichten für Erwachsene und Kinder

Zwei lokale Papiertheaterbühnen:  Theater Zeitlos und Theater andersARTIG

Skurrile Geschichten für Erwachsene und Kinder

Zwei lokale Papiertheaterbühnen:  Theater Zeitlos und Theater andersARTIG

-tra- Warendorf. Egal, ob jung oder alt, ob klein oder groß – wir alle lieben Geschichten. Manche Geschichten kennen wir von kleinauf, wir können sie miterzählen und bekommen nicht genug davon. 
Aber auch neue Geschichten begeistern und sorgen für offene Ohren. 
Das Warendorfer Papiertheaterfestival 2.0  wartet auch in diesem Jahr mit dem Theater Zeitlos und dem Papiertheater andersARTIg mit gleich zwei lokalen und professionellen Theaterbühnen auf. 
Beate Trautner und Uli Vetter konnten im März 2020 das Stück „Hans und Greta zeigen, bevor Corona alles zunichte und die „Schotten“ dicht machte. 
„Das war eine Welturaufführung“, ist Trautner stolz. Trautner hatte „Hans und Greta“ eigentlich als reguläre Theaterfassung geschrieben. Aber auch für das Papiertheater funktioniert die Geschichte Bestens. 
„Viel zu schade, um es nur einmal zu spielen“, waren sich Uli Vetter und Beate Trautner 2020 einig. Denn es steckt sehr viel Arbeit darin. So gibt es beim Warendorfer Papiertheaterfestival 2.0 nun vier weitere Aufführungen der modernen Geschichte. Dennoch steht das Stück in klarer Verbindung mit der Grimmschen Fassung von „Hänsel und Gretel“. Im Märchen mussten Hänsel und Gretel nur den Brotbröckchen folgen, um nach Hause zu kommen. 
Im wirklichen Leben kann man mitunter lange suchen, bis man seinen Weg im Leben gefunden hat. So ergeht es „Hans und Greta“ in dem Stück. „Hans und Greta“ sind erwachsen geworden. Es wird weder eine böse Hexe, noch eine Stiefmutter geben. Mit skurrilen Charakteren und turbulenter Geschichte, trifft das Stück das tatsächliche Leben in unserer Zeit und sicher werden die Zuschauer in den Szenen einiges aus ihrem eigenen Alltag entdecken. 

Der selbsternannte Alltagspoet Dieter Lohmann schwingt für das Theater andersARTIG seine satitirische Feder. Für das Spiel und die Bühne ist Manfred Kronenberg verantwortlich. Nach wie vor unter dem Motto: Lohmann liest und Kronenberg spielt, sind die beiden diesmal mit zwei Stücken dabei. 
In „Die märchenhafte Reise“ begibt sich Till Eulenspiegel auf einem „Narrenschiff“ zu den Narren und Schelmen dieser Welt. Da ist der türkische Nasreddin, der weise Alibeg Kaschkaki aus Afrika oder Badartschin und Ooka aus Fernost. 
Zusammen gehen sie gegen Unrecht vor. Und wer Dieter Lohmann kennt weiß, es passiert auf sehr humoristische Weise. 
Auch in anderen Ländern gibt es die kleinen mutigen Helden, die es mit ihren dreisten Unternehmungen schaffen, den Mächtigen und Reichen – auch die gibt es in jedem Land - einen Spiegel vorzuhalten. Aber ohne Lohmann und Kronenberg hätten sie sich natürlich nie getroffen.
Die vermeindlich Kleinen und Schwachen setzten sich gegen die Großen zur Wehr. Das Stück lehrt uns, dass man auch als einfacher Mensch, sich den Großen widersetzen und etwas erreichen kann. Eine phantasievolle und auch witzige Geschichte über Mut und Courage. 
Auch beim zweiten Beitrag von Lohmann und Kronenberg“Märchenhaft, Sagenhaft, Lachhaft“ wird wieder mit Worten und Bildern „jongliert“. Mal sind es Märchen, die er sich ausdenkt oder neu erzählt oder es sind Alltaggeschichten, in denen uns ein Spiegel vorgehalten wird. Es piekst manchmal etwas aber tut nicht wirklich weh. Manfred Kronenberg hat auch hier passend dazu Figuren und Elemente zum stapeln, klappen, schichten und staunen auf einer offenen Bühne gebaut. 
Für die musikalische Untermahlung und Begleitung konnten die beiden Armin Düpmeier animieren. 
Welche Geschichten Lohmann im einzelnen zu erzählen hat, das erfährt man allerdings erst bei der Vorstellung. 
Nur soviel: Alle Geschichten entführen einerseits in fremde Welten und haben doch einen gewissen Bekanntheitsgrad. Und natürlich gibt es in den Geschichten zum Schluss auch ein versöhnliches Ende - oder etwa nicht?

Die Warendorfer Produktionen erzählen Geschichten mit Figuren, die uns vertraut vorkommen aber gänzlich neu umgesetzt wurden. 
Beide Bühnen wurden von Manfred Kronenberg konzipiert und ausgestattet. 
Ebenso die vielfarbigen, plastisch greifbaren und lebendigen Figuren. 
Die Mäuse aus „Hans und Greta“ haben schon viele Fans gefunden und auch für die eigenen Produktionen hat Manfred Kronenberg wieder perfekt abgestimmte Bühnenbilder geschaffen und Figuren zum Liebhaben dazu entwickelt. Einem Perpetuum Mobile gleich, ist auf seinen Bühnen alles in Bewegung, dreht sich und kann sich klappen und wenden. Da kann der Tüftler und Perfektionist Kronenberg sich ausleben und das tut er mit viel Energie und  Leidenschaft. 

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