24. Juli 2019 / Allgemein

Vernissage mit Kunst aus Südafrika in Warendorf eröffnet

Kunstliebhaber kauft noch vor der offiziellen Eröffnung ein Bild

Warendorf. Für drei Monate ist Edious Nyagweta in Europa. Anderhalb Monate verbringt der Südafrikaner davon in Deutschland, den Rest der Zeit in den Niederlanden. Edious Nyagweta ist einer von sechs Künstlern aus Simbabwe, die an einem künstlerischen Austauschprogramm teilnehmen und unter anderm ihre Werke in Warendorf ausstellen und verkaufen. Seit einem Jahr werden Kunstobjekte aus dem südafrikanischen Land im Weltladen am Krickmarkt verkauft. Was zunächst einen zögerlichen Anfang nahm, wurde innerhalb kurzer Zeit schon fast zu einem Selbstläufer. Denn Kunst aus Südafrika ist gefragt, durchaus auch in Warendorf. Grund genug für Leonore und Rudolf Berger vom Modehaus Ebbers, in einer Kooperation Werke der Künstler nicht nur zu verkaufen, sondern auch in einer Ausstellung zu präsentieren.

Am Dienstag hatten das Modehaus Ebbers und der Weltladen zu einer gemeinschaftlichen Vernissage geladen. „Ich bin über die gute Resonanz überrascht“, sagte Rudolf Berger angesichts von Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke. Für eine noch größere Überraschung sorgte dann ein Gast der Ausstellungseröffnung, der ohne „Vorwarnung“ direkt ein Bild kaufte, „bevor es ein anderer kauft.“ Möglich wurde die Ausstellung durch den Kontakt zu Sebastian Müller aus Witten, der die Künstler aus Simbabwe persönlich kennt. Meist sind es Skulpturen, die die Künstler in Simbabwe gestalten. Als Material dient ihnen Serpentin, ein Stein, den es in vielen Farbvariation und unterschiedlichen Härtegraden gibt. Jeder Stein fordert den Künstler heraus, sein Werk ganz individuell dem Material anzupassen. Auch altes Eisen bekommt einen neuen Auftritt als Vogel, Ameise, Pferd, Tulpe, Rose oder Klatschmohn. Was man möglicherweise als „Kunsthandwerk“ abtun könnte, stößt indes auf dem Kunstmarkt durchaus auf großes Interesse. Nicht wenige Arbeiten aus Südafrika wurden mit hochdotierten Preisen weltweit ausgezeichnet und ermöglichen so den Künstlern, sich und ihre Familien zu ernähren. Damit ist das Projekt  auch eine ganz besondere Art der Entwicklungshilfe.

Die Werke werden noch bis zum 29 August in der Galerie des Modeerlebnishauses Ebbers und im Weltladen zu sehen sein. Noch bis um Wochenende wird der Künstler  Edious Nyagweta einen Einblick in seine Arbeitsweise gewähren. Möglicherweise wird zum Wochenende dann das Resultat seiner hier begonnenen Arbeit vollendet und für die Öffentlichkeit zu sehen sein.

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