Reise-Unternehmerin zu Gast bei Plasbergs „Hart aber fair“
Bettina Sieckendiek will sich von der CoronaKrise nicht unterkriegen lassen
Versmold/Warendorf. „Das hat es in den vergangenen 55 Jahren noch nicht gegeben“, sagte Bettina Sieckendiek. Die Versmolder Unternehmerin war am Montag neben dem Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil (SPD) bei bei Frank Plasbergs „Hart aber fair“ in der ARD zu sehen. Dort äußerte sie sich über die Folgen der Corona-Krise für den Mittelstand und in diesem Zusammenhang auch für ihr Unternehmen. „Wir haben unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und die Kostenbremse gedrückt. Alles ist bei uns ganz, ganz ruhig“, sagte Sieckendiek. Über 40 Reisebusse des Versmolder Betriebs mussten stillgelegt, Reisen abgesagt werden. Monate im Voraus wurde bei Sieckendiek viel Arbeit geleistet, die sich eigentlich jetzt mit der Durchführung von Reisen refinanzieren sollte. Für den Fuhrparkleiter Thorsten Henger war der Gang zum Straßenverkehrsamt, um die Busse abzumelden, daher sehr schwer. „Normalerweise geht es munter und lebendig bei uns zu. Doch nicht nur wir vermissen unsere Kunden. Auch die Kunden vermissen uns“, sagte Sieckendiek, „einige rufen uns sogar an.“ Trotz allen Ungemachs will die resolute Unternehmerin den Kopf nicht hängen lassen. „Wir wollen auf jeden Fall weitermachen. Vielleicht werden wir kleiner.“ Rund 90 Mitarbeiter haben in dem Bus- und Reiseunternehmen für Monate keine Arbeit. Da wo es sonst quirlig und sehr emotional zugeht ist jetzt Ruhe eingekehrt, weiß niemand, wann es wieder weitergeht. „Wenn wir das Virus im Griff haben, werden die Leute wieder gerne reisen und das motiviert mich“, sagte Bettina Sieckendiek mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.
Fotos: Andreas Poschmann