1. April 2019 / Allgemein

Warendorfer Marktplatz in akuter Gefahr

Ganz spezielle Funde in der guten Stube

Warendorfer Marktplatz in akuter Gefahr

„Wenn es nicht die gute Stube Warendorfs, den Marktplatz, betreffen würde, wäre Warendorf wahrscheinlich die stolzeste Stadt Deutschlands. Was sage ich, die stolze Stadt ganz Europas“, freut sich Dipl. Anthropologe Norbert Ernst Anderthaler anlässlich der Situation, an deren Ende vermutlich der Verlust des Warendorfer Marktplatzes (und einiger anliegender Häuser) stehen wird.

Dabei fing alles ganz harmlos an: Beim Testaufbau des Marienbogens zeigte sich eine Neigung. Zunächst glaubten die herbeigerufenen Statiker, dass einige der extrem teuren Hülsen falsch eingesetzt seien. Untersuchungen zeigten, dass das Problem viel tiefer liegen muss. Es rumort im Warendorfer Untergrund. Doch auch die Belastung des Platzes durch die extreme Sondernutzung seitens der Gastronomen konnte die Phänomene nicht erklären.

„Jetzt haben wir Ursache gefunden“, freut sich N.E. Anderthaler. „Es handelt sich um Fäkalien, die den Marktplatz zu einem Unsicherheitsfaktor erster Güte gemacht hatten. Anders ausgedrückt: Da hat es eine Menge Scheiße gegeben“, fasst er die Problematik derb aber treffend zusammen. „Der Schmutz muss aus mehreren Kanälen stammen“, erläutert er. „Es gab einen Zufluss aus der Stadtverwaltung, aus der Emsstraße und aus Höhe des Marktplatzes selber“, so der Fachmann für die Erforschung ureigenster menschlicher Entwicklung.

Durch die Einleitung groben Schmutzes in das Herz Warendorfs, konnte schließlich Wasser der Ems in die hohlen Bereiche eindringen und sie komplett unterspülen. Dabei wurden Abgründe freigelegt, die weit in die Vergangenheit blicken lassen. „Bis zu den Höhlenmenschen“, so N.E. Anderthaler freudig. Erste Relikte konnten bereits gesichert werden. Was für Unwissende aussieht wie Steine, erkennt der Anthropologe sofort als fossile Hämorrhoiden. Damit wird der Weg frei zur Erforschung der wirklichen Ursprünge Warendorfs, weit über das bisher bekannte Gründungsdatum hinaus. „Bis in die Steinzeit“, so der Fachmann. „Ausgehend vom modernen Warendorfer hatten wir diese Ursprünge schon lange vermutet“, bestätigt er. „Durch ihr schweres Leben hatten die damaligen Höhlenmenschen zum Beispiel keine Erbanlagen zum Lachen ausgebildet. Vergleichsuntersuchungen konnten uns bestätigen, dass der Stamm der Westfalen, speziell auch der Ostwestfalen, hier in Warendorf seine Ursprünge haben muss.“

Die Folgen der Untersuchungen sind gravierend: Am Marktplatz wurden Abgründe sichtbar, die das Ende der guten Stube bedeuten. „Zunächst einmal muss der entstandene Sumpf trocken gelegt werden, danach werden wir hier weiter graben“; so der Wissenschaftler. Er ist sich sicher, dass er hier einiges zu Tage fördern kann, mit dem Warendorf über die Grenzen hinaus bekannt werden wird. „Ohne Ende Touristen“, sieht er kommen, die das notwendige neue Museum auf der Emsinsel mit der anliegenden Gastronomie besuchen werden.

Bürgermeister Axel Linke, der die wissenschaftlichen Entdeckungen bis zum heutigen 1. April streng geheim halten konnte, freut sich über die neuen Entwicklungen. „Ich bin neugierig, ob sie schon zum Ende meiner Amtszeit Gestalt annehmen werden“, sieht er der neuen Zukunft gespannt entgegen. Denn weil er die Emsstadt in seiner Amtszeit so sehr ins Herz geschlossen hat, möchte er danach unbedingt hier bleiben. „Ich könnte mir vorstellen, da draußen eine tolle Musikkneipe aufzumachen“, sagt er. Einen Namen hat er schon. „Mrs. Freds“ soll sie heißen.
Aber das ist eine andere Geschichte.

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