27. Februar 2019 / Allgemein

Was mit den Sachspenden geschieht

Die Lageristen der Aktion Kleiner Prinz

Was mit den Sachspenden geschieht

Ohne sie würde gar nichts laufen. Die Männer, die das Lager der Aktion Kleiner Prinz ehrenamtlich verwalten, sind absolut unverzichtbar. Sie sind diejenigen, die die Mengen an Spenden in den Griff bekommen müssen, die jeweils am Dienstagmorgen oder am Donnerstagnachmittag an der Halle am Hartsteinwerk von nachhaltig denkenden Spendern angeliefert werden. „Das Sortieren in unserer Warmhalle übernehmen die ebenfalls ehrenamtlich arbeitenden Frauen. Die haben Ahnung davon, was auf unserem eigenen Trödelmarkt im Oktober an Hausrat oder Kleidung verkauft werden kann und was besser auf Reisen nach Rumänien oder nach Bosnien gehen sollte“, erklärt Michael Quinckhardt, kommissarischer Vorsitzender der Kinderhilfsorganisation und gleichzeitig höchst aktiver Lagerist. „Wenn sie die Kartons fertiggepackt, mit Klebeband verschlossen und beschriftet haben, werde diese auf Paletten gepackt und anschließend mit dem Gabelstapler von der Warm- in die Kalthalle gefahren und in die stabilen Hochregale verfrachtet. Unser Verbindungsmann zwischen beiden Hallen, Günter Darazs, sieht zu, dass alles in guter Ordnung abläuft. Er behält den Überblick über unser Lager, denn die Paletten müssen ja für die Transporte schnell und ohne großen Aufwand passend herausgesucht werden können.“ Quinckhardt selbst hat vor einiger Zeit seinen Gabelstaplerführerschein gemacht, um aktiv mitarbeiten zu können und überall einsetzbar zu sein. Aber auch Reinhard Vögeler, als Bauunternehmer in Rente, geht mit dem Gabelstapler souverän um, ebenso Teammitglied Heinz Kuster.

Die Abwickelung der Transporte, für deren Organisation Vorstandsmitglied Wolfgang Wohlgemuth verantwortlich ist, geht an der vor einem Jahr in Betrieb genommenen Halle professionell zügig voran. „Früher hatten wir mehrere Außenlager, in denen wir die Güter zwischenlagern mussten, denn unsere alte Halle war viel zu klein. Die Mengen an Hilfsgütern konnten wir dort nicht unterbringen“, erklärt Wohlgemuth. „Das war sehr aufwendig. Jetzt ist das viel einfacher - von der Warm- in die Kalthalle und von dort direkt auf den LKW. Am 12. Februar ging Transport Nummer 294 nach Bosnien und am demnächst wird Transport Nummer 295 nach Rumänien unterwegs sein. Wir nähern uns also mit großen Schritten der 300er Marke!“

Wie wichtig die Hilfstransporte nach Rumänien und Bosnien sind, zeigen die dankbaren Rückmeldungen der Partnerorganisationen Caritas und Bread of Life, die durch den - preiswerten - Verkauf der Waren in ihren Sozialkaufhäusern wichtige Projekte für notleidende Kinder wie Schulspeisung, Versorgung mit Kleidung und Nachhilfe finanzieren.

Ein Blick über die grauen Köpfe der Lageristen lässt ahnen, dass alle sich im Rentenalter befinden. „Abholen von großen und schweren Einrichtungsgegenständen aus Privatwohnungen können wir deshalb nicht mehr übernehmen“, bedauert Michael Quinckhardt. „Mit unserer Lageristenarbeit kommen wir aber gut klar. Wir sind ein prima Team und haben – neben der Arbeit – auch jede Menge Spaß zusammen. Es ist einfach ein gutes Gefühl, sich für Kinder in Not einzusetzen, und das gilt bestimmt genauso für unsere Spender wie für uns.“

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