Außengastronomie geöffnet – mit gelber Karte „unsichtbar“
Wir hätten auch bei Schneesturm geöffnet
Warendorf. Nach über sechs Monaten gibt es jetzt endlich erste Lockerungen für die Gastronomie. Bereits am Sonntag wurden erste Tische, Stühle und Sonnenschirme in froher Hoffnung aufgestellt. Warendorfs gute Stube zeigt sich wieder als „Wohnzimmer“. Noch dürfen die Gastwirte nur den Außenbereich und die Biergärten bespielen. Auch das Wetter ist am Montag alles andere als frühlingshaft und der große Ansturm bleibt aus. Am frühen Abend füllen sich dann ein paar Tische bei In Mezzo und die Alte Frieda ist schnell „ausgebucht“. Auch ein harte Regenguss schreckt die Gäste nicht ab. Infrarotstrahler leisten an diesem Abend einen wertvollen Dienst. „Wir hätten auch bei Schneesturm geöffnet, auch für nur einen Gast. Wir sind jetzt sieben Monate zuhause geblieben. Das reicht“, sagt Jutta Weste von der Alten Frieda schmunzelnd. In der Nacht zum Montag habe sie sehr unruhig geschlafen. „Meine Gedanken kreisten ständig ums Wetter und die Frage, ob überhaupt ein Gast kommt“, sagt die Wirtin. Noch seien nicht alle Biersorten am Hahn, es gäbe einen kleinen Lieferengpass. Der dürfte allerdings bereits zur Wochenmitte behoben sein. Die Gäste der kleinen Eckkneipe indes lassen sich weder vom Wetter noch von den kleinen Einschränkungen der Getränkekarte beeindrucken. Man prostet sich über die Tische zu, die Stimmung ist ausgezeichnet. Womit an diesem Abend wohl kaum einer rechnet: einige Gäste sind bereits im Besitz der gelben Karte, haben demnach also den vollen Impfschutz und zählen bei der Tischplatzzuweisung nicht mit.