28. September 2020 / Allgemein

Deutlich

Warendorfs neuer Bürgermeister ist Peter Horstmann

Deutlich

Es war noch nicht ganz halb sieben abends, da war die Bürgermeisterwahl in Warendorf bereits entschieden. Bereits das erste Ergebnis, das über den Ticker lief, war deutlich. Eigentlich mehr als deutlich. Es war niederschmetternd für den bisherigen Amtsinhaber Axel Linke. Drei Viertel der Stimmen konnte Peter Horstmann im Wahlbezirk 12 (DEULA) auf sich vereinigen. Und niemand glaubte in diesem Moment noch, dass der Herausforderer damit nicht neuer Bürgermeister der Pferde-, Ems- und Kreisstadt werden würde. Gratulation zu diesem tollen Sieg mit 76,10%!

Sein Wahlkampf hat sich doppelt ausgezahlt. Nicht nur in den Wochen vorm ersten Wahlgang, auch in den knapp zwei Wochen nach seinem beinahe Sieg, bei dem ihm nur ein halbes Prozent fehlten, hat Peter Horstmann gekämpft. Mit jugendlichem Elan und zugleich mit dem fundierten Wissen des Rechtsgelehrten, der derzeit noch einen verantwortungsvollen Posten bei der Bezirksregierung Münster bekleidet, hatte Horstmann sich während des gesamten Wahlkampfs an allen neuralgischen Punkten der ganzen Stadt sehen lassen und mit Bürgern diskutiert. Auch auf den letzten Metern, als einige seinen Sieg bereits sicher sahen, hat er sich nicht zurückgezogen, sondern ist stets weiter vorwärts marschiert.

So wie die Ergebnisse des Wahlabends. Der Anteil der Stimmen für den Gewinner stieg in der Gesamtauswertung stetig an und lag zwischenzeitlich sogar über 80 Prozent. Dies weckte Erinnerungen an den erdrutschartigen Sieg von Ex-Bürgermeister Jochen Walter, der bei der Wahl zu seiner ersten Amtszeit seinen Vorgänger Theo Dickgreber ebenfalls deutlich deklassierte.

„Veränderung“ und „Aufbruch“ lauteten derzeit gängige Schlagworte. Die Menschen in Warendorf seien es satt, nicht gehört zu werden. Zudem, so der damalige Tenor, wollten sie verlässliche Aussagen ihrer Verwaltungsspitze und keine Versprechungen, die sich im Endergebnis völlig anders darstellen würden. Ähnliche Äußerungen gab es auch zu der aktuellen Wahl. Allerdings hatte Jochen Walter Mühe, den Panzer der politischen Dickfelligkeit, die der Warendorfer Politik wohl nicht zu Unrecht nachgesagt wird, zu durchbrechen.

Auch Peter Horstmann wird – allerdings bei anderen Mehrheitsverhältnissen im Rat – Wege finden müssen, der politischen Schwerfälligkeit Bewegung beizubringen. Bei Amtsantritt ist er allerdings deutlich jünger als seine Vorgänger und wird auch daraus Kraft schöpfen.

Dem scheidenden Amtsinhaber Axel Linke sei für seine Tätigkeit gedankt. Er hat, auch wenn ihm das Gegenteil nachgesagt wird, einiges auf den Weg gebracht und vieles fortgeführt, was er bei Amtsantritt übernehmen konnte. Es steht zu wünschen, dass die unsäglichen Anfeindungen in den sozialen Medien und sonstwo, die deutlich gezeigt haben wes Geistes Kind so manche Mitbürger sind, mit dem heutigen Tage ein sofortiges Ende finden! Denn wir haben alle gelernt: Wenn jemand am Boden liegt, dann tritt man nicht nach. Auch nicht verbal!

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