9. Januar 2023 / Allgemein

Die Sicherheit stand nie in Frage

Jahreshauptversammlung der Löschzüge 1 und 2

Die Sicherheit stand nie in Frage

Es war logisch, dass Einheitsführer Eddy Erpenbeck in der ersten Jahreshauptversammlung „endlich nach fast drei Jahren Coronapandemie“ auf diese Pandemie zu sprechen kommen musste. Bei seinen Worten wurde schnell deutlich: Durch geschickten Umgang mit den unerwarteten Unwägbarkeiten ist es der Warendorfer Feuerwehr – und dabei nicht nur den Löschzügen 1 und 2, die ihre erste echte Versammlung seit Beginn der Pandemie abhielten – gelungen, dass die Sicherheit der Bevölkerung nie in Frage stand. Erpenbecks Erinnerungen allerdings lösten bereits nach dieser kurzen Zeit wiedergekehrter Normalität, stilles Befremden aus. Beispielsweise wenn er davon sprach, dass man selbst zu kleinsten Einsätzen mit mehreren Fahrzeugen ausrücken musste, um Sicherheitsabstand zu wahren. Ebenso befremdlich wirkte auch das von Schriftführer Michael Stählker vorgetragene Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung, da die Zeit zahlreiche darin enthaltene Informationen, zum Beispiel zu Planungen usw., längst überholt hatte.

Keineswegs von der Zeit überholt sei die Ehrenabteilung, wie deren Sprecher Günter Schlöppker vehement unterstrich, auch wenn das älteste Mitglied derzeit 94 Lenze zähle. „Wir sind nicht das Alteisen auf dem Abstellgleis, sondern aktiv“, betonte er und führte – was sicherlich zum Schmunzeln anregte – die regelmäßigen „Übungen“ bei Porten an. Zudem sind die Mitglieder als Sammler aktiv. Ein wertvoller Beitrag für die Gemeinschaft der Feuerwehr, wenngleich, wie der Senior bemängelte, die Altersabteilung und die (jüngeren) Aktiven einander fremd geworden seien. Eine weitere Folge der coronabedingten Distanzen.

Eine Zeit, in der sich die Bevölkerung glücklicherweise nicht von ihrer Freiwilligen Feuerwehr distanziert hat. Mit 24 Neueintritten in die sieben Löschzüge – bei 24 Austritten – hat die Wehr zumindest diesbezüglich keine Einbußen zu verzeichnen gehabt. Leider auch nicht bei der Zahl der Einsätze. Sie schlägt mit 295 zu Buche, die mit 4168 Stunden abgeleistet wurden. Hinzu kamen 2022 rund 2200 Ausbildungs- und Übungsstunden, sowie Brandsicherheitswachen mit weiteren 1449 Stunden. Nicht gezählt sind dabei wie immer die Zeiten für Lehrgänge, Brandschutzerziehung, Fahrzeugpflege oder Hydrantenpflege, sowie viele weitere Aufgaben, die die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Jahr um Jahr in ihrer Freizeit(!) ableisten.

In den Löschzügen 1 und 2 gab es folgende personelle Veränderungen:

Neuaufnahmen: Benjamin Lepper, Elisabete Fernandes da Silva und Sanjigha Sothilingam.
Austritte: Jens Küpper, Maurice Tegelkamp, Jan Philipp Große Dreimann, Noah Joel Kledzik, Luca Barth, Sebastian Krüger, Ralf Amsbeck, Andre Papenkort und Dirk Arens

In die Ehrenabteilung wurden verabschiedet: Wilfried Notarp nach 40 und Alfons Kuhlmeier nach 44 Dienstjahren

Für ihre Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Christian Schöler (25 Jahre); Thomas Pumpe, Michael Pollmeyer, Guido Meimann, Björn Heitmann und Christian Erpenbeck (jeweils 35 Jahre); Wilfried Notarp (40 Jahre); Hermann Josef Schwienhorst (50 Jahre) und Bernhard Muesmann (70 Jahre).

Wehrführer Christof Amsbeck wünschte in seiner Ansprache ein Jahr, das glücklicher sein möge als die letzten drei. Er zeigte sich stolz, dass alle den Herausforderungen „für die es keine Blaupause gibt“ trotzen konnten. Bei den richtigen Leuten gebe es kein „No-Win“, betonte er und stellte klar, dass die Kameradinnen und Kameraden jene richtigen Leute sind! „Ihr seid alle miteinander Vorbilder, ihr seid alle miteinander diejenigen, die unser Land stark machen“, unterstrich der Wehrführer.

Im Anschluss an seine lange Rede ergriff Caro Hagedorn das Wort und steuerte anrührende Geschichten aus der Arbeit der Kinderfeuerwehr bei. Sieben Betreuende kümmern sich derzeit um die Ausbildung von 30 Kindern, der maximal möglichen Zahl. Wegen des großen Interesses gebe es eine lange Warteliste, erklärte Hagedorn, die zudem noch einen Blick auf die Brandschutzerziehung warf, die ebenfalls noch weiter intensiviert werden kann.

Die unbegreiflichen Ereignisse der Silvesternacht in verschiedenen Großstädten wurden in der Versammlung nur am Rande gestreift. Eddy Erpenbeck betonte, dass jegliche Gewalt gegen Einsatzkräfte strafrechtlich verfolgt werden müsse. Dazu brauche es keine neuen Gesetze. Stattdessen müssten die existierenden Gesetze konsequent angewandt werden.

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