15. Februar 2020 / Allgemein

Die Welt wird sich mit einem großen Knall grundlegend verändern

Digitales Unternehmerfrühstück der Stadt

Die Welt wird sich mit einem großen Knall grundlegend verändern

Digitales Unternehmerfrühstück der Stadt

Warendorf. Unter dem Leitgedanken „Digitalisierungschancen in Warendorfer Unternehmen“ hatte die Stadt Warendorf am Freitag zu einem Unternehmerfrühstück ins Historische Rathaus eingeladen. Auf der Tagesordnung standen Impulsvorträge von Petra Michalczak-Hülsmann von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, von Dr. Sebastian-Tim Schmitz-Hertzberg (Euronorm GmbH) und von Andreas Graunke (Netcoo Next Economy Magazin). Über 70 Unternehmer waren der Einladung gefolgt. Themen waren unter anderem das Förderprogramm „go-digital“ sowie digitale Chancen und Ausblicke für Warendorf. Bürgermeister Axel Linke hat sich das Thema ganz oben auf seine Agenda geschrieben und sagte : „In fünf Jahren wird Warendorf flächendeckend mit Glasfaser versorgt sein.“ Auch die Verwaltung habe sich der Materie angenommen. Als Beispiel nannte der Bürgermeister die elektronische Bauakte.

Als entscheidenden Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung nannte Petra Michalczak-Hülsmann, Geschäftsführerin der Gfw im Kreis Warendorf, die Vernetzung und Zusammenarbeit hiesiger Unternehmen. Michalczak-Hülsmann stellte das Projekt „Digital-Check“ vor, bei dem ein Digital-Team die Ist-Situation der Betriebe mit einem Interview-Tool ermittelt. Mit 35 Fragen aus fünf Kategorien würden die entsprechenden Handlungsbedarfe sowie passgenaue Förder- und Beratungsprogramme ermittelt. Der „Digital-Check“ richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (Kmu) und ist kostenlos.

Ebenfalls für Kmu's gedacht ist das Förderprogramm „go-digital“ (Euronorm GmbH), dass in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium die Antragstellung für Förderungen von Digitalisierungsprojekten übernimmt, wie Dr. Sebastian-Tim Schmitz-Hertzberg erläuterte. Als Voraussetzungen nannte Schmitz-Hertzberg unter anderem das begünstigte Unternehmen weniger als 100 Beschäftigte bei einem Vorjahresumsatz von höchsten 20 Millionen Euro haben dürften.

Andreas Graunke schließlich gab in seinem Kurzvortrag einen Ausblick auf die Zukunft. Seine Kernbotschaft war, dass Unternehmen sich das Thema Digitalisierung zur obersten Priorität machen müssten. „Viele haben nicht auf dem Radar, was da kommt. Es wird rasant und exponentiell mit einem Knall nach vorne gehen.“ Beispielhaft nannte Graunke was bereits jetzt Alltag ist: In einer Minute gibt es unter anderem eine Millionen Facebook-Posts, werden 188 Millionen Emails geschrieben und fünf Millionen Videos auf YouTube eingestellt. „Die Digitalisierung wird in allen Branchen stattfinden und die Welt grundlegend verändern.“ Treibende „Mächte“ seien unter anderem die Künstliche Intelligenz, Big Data sowie die Neurotechnologie, die sowohl einen kulturellen Wandel mit sich brächten, wie auch völlig neue Geschäftsmodelle entstehen lassen würden. „Es ist dann nicht mehr wichtig, etwas zu besitzen, sondern etwas zu teilen. In Zukunft geht es nicht mehr um schöne Autos, sondern um Big Data, nicht um das Internet der Dinge, sondern um das Internet of anything“. Deutschland hinke hier im Vergleich zu den USA oder China hinterher. Der Konsument werde sich zudem zum „Prosumenten“, also zum Produzenten und Verbraucher, entwickeln. Welche Chancen haben nun heimische Unternehmen? „Apple hat keine Kunden, sondern Fans“. Unternehmen müssten offline und online Aktivitäten verbinden, um existenzfähig zu bleiben. Wer sich dem verschließe, werde nicht überleben.

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