24. November 2020 / Allgemein

Ein Hingucker

Im Frühjahr 2021 erstrahlt das alte Gemäuer im neuem Glanz

Ein Hingucker

Im Frühjahr 2021 erstrahlt das alte Gemäuer im neuem Glanz

Warendorfs Gute Stube – der Historische Marktplatz – ist sicherlich der Inbegriff für den optischen Eindruck der Altstadt. Das vermutlich meistfotografierte Motiv ist dabei der Blick auf das Rathaus mit der Laurentiuskirche im Hintergrund und dem gleich nebenan stehenden Brunnen nebst dem  Haus Markt 4 und seiner beeindruckenden Fassade.

Lange Zeit hätte es heißen müssen: seiner eher bedrückenden Fassade. Denn aus dem alten Gemäuer begannen Teile abzubröckeln, so dass seit rund drei Jahren der Bereich vor dem Haus gesperrt werden musste. Eine Reparatur tat dringend not. Doch wer sich nur einmal kurz mit dem Wort „Denkmalschutz“ beschäftigt hat, ahnt schon: Eine sachgerechte Reparatur ist teuer!

So teuer, dass sie die Familie Fölling als Eigentümer enorm belastet hätte. Schließlich handelt es sich beim Haus Markt 4 um ein Gebäude mit herausragendem Denkmalwert. Den Ausweg aus diesem Dilemma brachte die ideelle Unterstützung des Quartiersmanagement. Nachdem ein Gutachter den Gesamtschaden des Hauses beziffert hatte, wurde in enger Zusammenarbeit mit Quartiersmanagement und der Stadt Warendorf Kontakt zu verschiedenen Fördergebern aufgenommen, so dass nunmehr mithilfe der Denkmalförderung des Landes und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ein Teil der notwendigen Gelder zusammengekommen sind. Grundsätzlich verbleibt bei derartigen Fördermaßnahmen ein Teil der Kosten beim Eigentümer und auch die Stadt schießt einen Betrag zu. Über dessen Höhe wollten sich die Vertreter des Quartiersmanagement, Dr. Peter Kroos und Pascale Kaell, sowie Bürgermeister Peter Horstmann nicht äußern. Sicher ist allerdings, dass auch die Stadt davon profitiert, wenn eines der ansehnlichsten Gebäude in ihrem Herzen wieder in neuem alten Glanz erstrahlt.

Dazu müssen zunächst die Bausünden der vergangenen Jahrzehnte Geschichte werden. Sieben verschiedene Sandsteinarten wurden über die Jahre in der Fassade verbaut, die nahezu einen kompletten Steinaustausch erforderlich machen. Da der originale Baumberger Sandstein nicht mehr zu bekommen ist, wird aus Thüster Kalkstein nachgearbeitet. Circa 6 Tonnen davon werden – teils mit aufwendig von der Bildhauerwerkstatt Schlüter aus Rinkerode nachgearbeiteten Ornamenten – in die Fassade integriert. Zudem werden rund 100 Ziegelsteine ausgetauscht.

Die Beteiligten sind sicher, dass sich der Aufwand lohnt. Spätestens im Frühjahr 2021 soll der Erfolg dann deutlich sichtbar sein und das alte Gemäuer wird in neuem Glanz erstrahlen. Inklusive Blattgold überzogenem Zuganker, Zierkugeln und Wetterfahne.

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