Fast vergessen: Die Alte Synagoge am Pumpenpatt
Tourismus + Kultur bietet Führungen zum Tag des offenen Denkmals am 11. September an
Mitten in der historischen Altstadt von Telgte liegt in einem Hinterhof eine der ältesten Synagogen Westfalens. Am Tag des Offenen Denkmals am 11. September haben Interessierte nun die Gelegenheit, die Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Alten Synagoge am Pumpenpatt in Telgte zu besichtigen. Die Alte Synagoge ist ein zentrales Zeugnis jüdischen Lebens in Telgte. Es werden zwei Termine angeboten: Um 10 Uhr und um 11 Uhr, Treffpunkt ist jeweils auf dem Marktplatz beim Stadtausrufer. Jede Veranstaltung dauert ca. 45 Minuten und ist kostenfrei. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldungen unter 02504-690 100 oder tourismus@telgte.de gebeten.
Alte Synagoge in Telgte
Im Kern entstand der kleine Fachwerkbau als zweigeschossiger Speicher um 1500. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde er erweitert und zur Synagoge umgebaut. Nachdem 1875 eine neue Synagoge an der Königsstraße fertiggestellt worden war, wurde das Gebäude als jüdisches Schlachthaus genutzt, ging in den 1930er Jahren schließlich in nichtjüdischen Besitz über. Die sogenannte „Alte Synagoge“ geriet in Vergessenheit und die Funktion des Gebäudes als jüdisches Gotteshaus wurde erst in den 80er Jahren durch einen Schülerbeitrag zur jüdischen Geschichte in Telgte wieder bekannt.
Es dauerte viele weitere Jahre bis die Alte Synagoge nun restauriert und zukünftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.