Die Harn- oder Stuhlinkontinenz ist eine Volkskrankheit. Jeder zehnte Deutsche ist davon betroffen – mit steigender Tendenz. Die Gründe sind vielfältig, sie reichen von organischen Veränderungen, Operationsfolgen über neurologische Probleme bis hin zu den Nachwirkungen einer Geburt.
Dabei gibt es heute ebenso viele Behandlungsmethoden wie Ursachen. Das Spektrum reicht von einfacher Gewichtsreduktion über physiotherapeutische Übungen, Beckenbodentraining und spezielle Medikament bis zu operativen Eingriffen. Und auch für die Patienten, bei denen kein Heilungserfolg möglich ist, kann mit den richtigen Hilfsmitteln die Lebensqualität verbessert werden.
Für Betroffene ist es sehr wichtig, Informationen über ihre Möglichkeiten zu erhalten. Im Rahmen der jährlichen Welt-Kontinenz-Woche finden bundesweit Veranstaltungen und Aktionen statt, die genau diese Informationen bieten. Auch das Josephs-Hospital Warendorf beteiligt sich mit einem Patientenseminar am 26. Juni 2019. Organisator und gynäkologischer Chefarzt Dr. med. Matthias Engelhardt hat dazu ein Kompetenzteam aus den verschiedenen Fachbereichen, die an der Behandlung der Inkontinenz beteiligt sind, zusammengestellt: „Gynäkologen, Urologen und Physiotherapeuten werden in Kurzvorträgen die unterschiedlichen medizinischen Aspekte erklären und anschließend ausreichend Zeit für die Fragen der Zuhörer berücksichtigen. Wir wollen darüber informieren, dass Inkontinenz nicht als Schicksal einfach hingenommen werden muss.“
Das Patientenseminar am 26.06.2019 findet im Mitarbeiter-Restaurant des Krankenhauses in der Eingangshalle statt, beginnt um 16:00 Uhr und ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Informationen und Aufklärung zum Thema Blasenschwäche (von links): Gregor Pschadka (Gynäkologie), Dr. Tobias Heinke (Urologie), Anja Liddell (Physiotherapie), Dr. Thomas Weritz (Urologie) und Dr. Matthias Engelhardt (Gynäkologie).