24. April 2018 / Allgemein

Alle mitmachen!

„Machen ist wie wollen, nur krasser“

Am Ende ging es kurz und (fast) schmerzlos). Das Modell „Warendorfer Kaufmannschaft“ ist Geschichte, die Auflösung wurde am gestrigen Montagabend mit 39 Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und keiner Nein-Stimme, nahezu einstimmig beschlossen. Allerdings nicht ohne den 41 anwesenden (Ex-)Mitgliedern eine Perspektive mit auf den Weg zu geben, die ein völlig neues Denk- und Handlungskonzept für eine weitere Arbeit darstellt.
Denn darüber waren sich alle einig: Warendorf braucht ein sinnvolles Konzept, um für die Bewohner, für Auswärtige und Touristen ein attraktiver Ort zu sein. Bürgermeister Axel Linke, der auf insgesamt drei verkaufsoffene Sonntage hofft, wünschte sich, dass der Weg weitergeht. Ohne Unterstützung seien mehr als diese drei Sonntage vom Stadtmarketing „nicht zu wuppen“. Die bisherige Vorsitzende, Anja Kuschinski, appellierte an alle mitzuarbeiten – und meinte damit nicht nur die Anwesenden im Konferenzraum der Volksbank. „Nur zusammen sind wir stark“; so ihr Statement.
Conny Köster von der Werbeagentur Pilotfisch stellte – noch vor der Abstimmung über die Auflösung –  eine Basisplattform vor, die einen Neustart ermöglichen soll: www.warendorf-handelt.de. „Wir brauchen eine zugkräftige Struktur“, unterstrich sie, nachdem sie die positiven Seiten der Stadt herausgestellt hatte und betonte, Warendorf sei zu klein, um sich in viele kleine Gruppen aufzuspalten. „Machen ist wie wollen, nur krasser“, rief auch sie zur Mitarbeit auf – zur Mitarbeit aller. Mittels einer Umfrage soll baldmöglichst herausgearbeitet werden, welche Ziele man entwickeln wolle. Es gebe keinerlei Vorgaben, solche seien auch kontraproduktiv. Damit es nicht zu einem Stillstand komme, solle zunächst eine Task-Force die anstehenden Aufgaben übernehmen.
Dies gilt auch für die aufgelöste Kaufmannschaft. Hier werden die drei letzten Vorsitzenden, Anja Kuschinski, Christoph Berger und Rolf Möllmann, als Liquidatoren die Abwicklung der noch anfälligen Rechtsgeschäfte der Kaufmannschaft übernehmen. Die „Warendorfer Rappen“ bleiben, so versicherte Berger, noch auf lange Zeit gültig. Beiträge werden keine mehr eingezogen, überschüssige Gelder satzungsgemäß verwendet.
Die Formalien waren kurz und knapp ausgefallen. Feststellung der Beschlussfähigkeit – mit 41 waren mehr als 50% der 81 Mitglieder anwesend –, Protokoll, Kassenbericht, Entlastung des Vorstands, Versuch der Vorstandswahl, doch es gab erwartungsgemäß keine Anwärter.
Steht zu hoffen, dass das neue Konzept, zu dessen Teilnahme ALLE Warendorfer aufgerufen sind, einen neuen Weg bietet, Warendorf als attraktiven Standort zu erhalten und zu festigen. Die Chancen stehen gut, denn, so sagte es bereits Hermann Hesse: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“.

Internetseite zum mitmachen! www.WARENDORF-HANDELT.de

 

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