27. Februar 2018 / Allgemein

Mr. Ed‘s hat (noch) Zukunft

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Mr. Ed‘s hat (noch) Zukunft

Heute hatte es in Sachen Lärmbelästigung durch Mr. Ed‘s ein Urteil geben sollen. Alles gut oder Schluss , Aus, Vorbei?

Nichts von alledem. Der Richter hat seinem Berufsstand alle Ehre gemacht und eine sehr salomonische Entscheidung getroffen: Kein Urteil, sondern ein Beschluss, weil nur bei einem der drei Kläger eine Lärmmessung stattgefunden hat. Also müssen noch zwei weitere Lärmgutachten auf Basis zweier weiterer Messungen angefertigt werden. Und das kann noch einige Monate dauern.

Zeit genug für die Stadt Warendorf, endlich mit ihren versprochenen geänderten verwaltungsrechtlichen Genehmigungen um die Ecke zu kommen, die die aktuell eigentlich rechtlich zulässigen Öffnungszeiten des Mr. Ed‘s deutlich erweiterten. Denn derzeit hat die Warendorfer Kultkneipe ja wegen klarer Fehler der Verwaltung nur eine Zulassung als Café mit entsprechend eingeschränkten Zeiten.

Bei der heutigen Beschlussverkündung wurde seitens des Richters offenbar, dass ein heutiges Urteil auf Basis der zulässigen Öffnungszeiten gesprochen worden wäre. Heißt weitergedacht: Ein heutiges Urteil wäre für das Mr. Ed‘s und ihren Besitzer „Ralle“ Ralph Friedrich deutlich ungünstig ausgegangen. Liegen aber die erforderlichen Änderungen der Konzession bis zur Fortsetzung des Prozesses vor, so werden diese neuen Zeiten Grundlage für ein Urteil. Und das würde dem Lärmpegel rund um das Mr. Ed‘s deutlich mehr Spielraum geben!

Durch die heutige Entscheidung dürfte sicherlich mehr als 1034 Menschen – so viele hatten mindestens in einer Unterschriftenaktion zugunsten der Kneipe mitgemacht – hörbar ein Stein vom Herzen gefallen sein. Und nicht nur denen. Denn ein negatives Urteil hätte das Aus für die beliebte und gut frequentierte Location bedeutet. Und damit auch das Aus für ein Stück Warendorfer Kultur. Denn hier in der Emsstraße, im Mr. Ed‘s, in der Alten Frieda und – vielleicht – im jüngst deutlich verjüngten Gasthof Darup, findet ein Großteil des Warendorfer Altstadt- und Kneipenlebens statt. Hier ist die Altstadt, von der die Menschen sprechen, wenn sie abends noch ausgehen. Andere Ecken, wie die kulturschwangere Oststraße, sind eben nicht das Ziel des Ausgehvergnügens.

Mit diesem Beschluss und seiner aufschiebenden Wirkung hat die Lebendigkeit noch eine Zukunftschance in Warendorf, sofern die Stadt nun schleunigst mit den versprochenen und längst überfälligen Änderungen der verwaltungsrechtlichen Basis überkommt. Dass diese bis zum Urteil nicht erteilt, zumindest nicht zugestellt waren, hat einige Menschen ganz schön schwitzen lassen.

Und dann? Mal sehen! Niemand weiß es genau.

Aber es wäre schön, wenn in der ganzen Posse wegen des Lärms, der nicht wirklich nur vom Mr. Ed‘s stammt, endlich Ruhe einkehren würde. Auch wenn diese Ruhe hin und wieder ein paar Dezibel über dem Richtwert liegt.

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