20. September 2022 / Aus aller Welt

Nabu: Nosferatu-Spinne fast in ganz Deutschland verbreitet

Die Nosferatu-Spinne ist inzwischen in ganz Deutschland zu finden. Sie ist zwar relativ harmlos, doch ein Biss kann durchaus mit einem Bienen- oder Wespenstich verglichen werden.

Die aus dem Mittelmeergebiet stammende Nosferatu-Spinne hat sich inzwischen fast deutschlandweit ausgebreitet. Das zeigten erste Ergebnisse eines Meldeaufrufs des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) und des Beobachtungsportals nabu-naturgucker.de, wie der Nabu am Dienstag mitteilte.

Innerhalb von zwei Wochen seien 16.000 Beobachtungen registriert worden. Man müsse zwar von etwa 20 Prozent Fehlbeobachtungen ausgehen. Die Zahl sei dennoch beeindruckend, sagte Nabu-Spinnenexperte Roland Mühlethaler der Deutschen Presse-Agentur.

Die Überprüfung von 7900 Fotos zeigte demnach, dass 84 Prozent der Bestimmungen korrekt waren. Am häufigsten wurde die Nosferatu-Spinne mit der Großen Hauswinkelspinne und anderen Winkelspinnen verwechselt. Diese Arten sehen der Nosferatu-Spinne am ähnlichsten.

Verbreitungsschwerpunkte im Süden und Westen

Auch wenn es inzwischen Meldungen aus allen Winkeln der Republik gebe, lägen die Verbreitungsschwerpunkte unverändert im Süden und Westen, hieß es vom Nabu. Vor allem entlang von Rhein, Neckar und Ruhr komme die Nosferatu-Spinne nahezu flächendeckend vor. Nach Norden und Osten dünnten die Nachweise merklich aus.

Besonders in den wärmeren Gegenden von Süd- und Westdeutschland ist die etwa vier Zentimeter große Nosferatu-Spinne schon seit vielen Jahren verbreitet. Ihren Namen trägt sie, weil man angeblich auf ihrem Körper das Gesicht des Vampirs Nosferatu aus dem Stummfilm von 1922 erkennen kann.

Sie ist jedoch relativ harmlos. Zwar könne sie anders als die meisten in Deutschland lebenden Spinnenarten mit ihren Beißwerkzeugen die menschliche Haut durchdringen, teilte der Nabu kürzlich mit. Aber der Biss sei bei Menschen in der Regel mit einem Bienen- oder Wespenstich zu vergleichen - sofern keine Allergie vorliege. Mit bloßer Hand einfangen solle man sie daher nicht, sondern ein Glas über sie stülpen, eine Pappe darunter schieben und sie ins Freie verfrachten.


Bildnachweis: © Robert Pfeifle/Nabu/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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