6. Januar 2023 / Aus aller Welt

Vater in den USA soll eigene Familie erschossen haben

Waffengewalt ist die häufigste Todesursache für Kinder in den USA. Darauf weist Präsident Biden in einer Beileidsbekundung hin - aus einem schrecklichen neuen Anlass.

Neue traurige Details: Nach dem Fund einer toten achtköpfigen Familie im US-Bundesstaat Utah legen erste Ermittlungen nun nahe, dass der Vater seine Angehörigen und dann sich selbst erschoss. Die Opfer des 42-jährigen Verdächtigen sind seine Ehefrau (40), Schwiegermutter (78) und fünf Kinder (17, 12, 7, 7 und 4), wie der Sprecher der Stadt Enoch bei einer Pressekonferenz sagte.

Die Ehefrau habe im Dezember die Scheidung eingereicht, sagte Bürgermeister Geoffrey Chesnut. Entdeckt worden seien die Leichen am Mittwoch, als die Polizei nach Vermisstenmeldungen das Wohlergehen der Familie überprüfen wollte.

«Es kommt nicht allzu oft vor, dass so etwas im unmittelbaren Umfeld passiert», sagte Bürgermeister Chesnut, während er mit den Tränen kämpfte. Die Familie habe in seiner Nachbarschaft gewohnt. «Die jüngsten Kinder spielten in meinem Garten mit meinen Söhnen». Am Dienstagabend noch sei die Mutter und eine ihrer Töchter bei einer Veranstaltung in der Kirche gesehen worden, hieß es bei der Pressekonferenz. Die Familie sei wegen früherer Ermittlungen polizeilich bekannt gewesen, teilte ein anwesender Vertreter der Polizei mit. In jüngster Zeit habe es keinen Kontakt zur Familie gegeben.

Enoch ist eine landwirtschaftlich geprägte Kleinstadt knapp 400 Kilometer nördlich von Salt Lake City, der Hauptstadt Utahs. In einer Beileidsbekundung sprachen US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill von einem «tragischen» Ereignis. «Zu viele Amerikaner haben Angehörige verloren, oder ihre Leben wurden durch Waffengewalt für immer verändert, und Waffengewalt ist nach wie vor die häufigste Todesursache für Kinder in Amerika.»


Bildnachweis: © Sam Metz/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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