Stellte an der früheren St.-Johannes-Kirche in Telgte die Broschüre zum Tag des offenen Denkmals im Kreis Warendorf am 9. September vor: Landrat Dr. Olaf Gericke. Mit dabei waren u.a. Bürgermeister Wolfgang Pieper, Probst Dr. Michael Langenfeld und weitere Vertreter der katholischen Kirchengemeinde sowie Christian Steinmeier vom LWL-Denkmalamt. – (Foto: Kreis Warendorf)
„Nutzen Sie die Chance einen Blick hinter die Fassaden historischer Gebäude zu werfen! Begeben Sie sich auf die Spuren unserer Vergangenheit!“ Das sagte Landrat Dr. Olaf Gericke bei der Vorstellung der Broschüre zum Tag des Offenen Denkmals im Kreis Warendorf, die im unter Denkmalschutz stehenden Pfarrheim St. Johannes in Telgte stattfand. Die ehemalige Kirche gehört zu den Objekten, die besichtigt werden können. Wie üblich öffnen am zweiten Sonntag im September bundesweit wieder zahlreiche Gebäude, die zum Teil sonst nicht zugänglich sind, ihre Türen. Im Kreis Warendorf ist es die stattliche Zahl von 39 Denkmälern.
Dabei dürfen sich die Besucherinnen und Besucher am 9. September vielerorts auf ein Rahmenprogramm freuen. An zahlreichen Objekten finden Führungen, Vorträge und andere Aktionen statt. Vom Bilderrätsel in Warendorf, bei dem es etwas zu gewinnen gibt, bis zur Ausstellung der Fotofreunde Hoetmar in der alten Stellmacherei reicht die Palette.
Der Kreis Warendorf hat mit Unterstützung der teilnehmenden Kommunen wieder die beliebte Info-Broschüre veröffentlicht, die einen tollen Überblick über die zu besichtigenden Denkmäler gibt. Wer schon jetzt einen Vorgeschmack bekommen will, kann das Heft studieren. Ab sofort ist es in den Rathäusern, im Kreishaus sowie online auf der Kreis-Homepage erhältlich.
Bürgermeister Wolfgang Pieper gehörte ebenso wie Probst Dr. Michael Langenfeld und weitere Vertreter der katholischen Kirchengemeinde St. Marien sowie Christian Steinmeier vom LWL-Denkmalamt zu den weiteren Teilnehmern bei der Vorstellung der Broschüre.
Dass für die Präsentation der Broschüre das Pfarrheim der frühere selbständigen Gemeinde St. Johannes ausgewählt wurde, ist kein Zufall. Die Kirche aus den frühen 1960er-Jahren ist ein besonderes Denkmal. „Vom Streitobjekt zum gemeinsamen Raum“ – so hat sie Probst Langenfeld einmal bezeichnet. Im Jahr 2011 fiel die Entscheidung über die Profanierung der Kirche, die für Gottesdienste nicht mehr benötigt wurde. Erst der massive Protest gegen einen drohenden Abriss führte zum Umbau und zur heutigen Nutzung als Pfarrheim und für viele weitere Zwecke.
„Der Kreis unterstützt den Tag des Offenen Denkmals sehr gern – und das nicht nur mit der Broschüre. Wir öffnen zudem mit unserem Museum Abtei Liesborn und dem Kulturgut Haus Nottbeck zwei unter Denkmalschutz stehende Gebäude. Auf Haus Nottbeck findet dabei wieder der traditionelle Bücherflohmarkt statt – und das Museumscafé bietet leckere Speisen und Getränke an“, erklärte Landrat Dr. Gericke.
Das diesjährige bundesweite Motto lautet: „Entdecken, was uns verbindet!“ bezieht sich auf das Europäische Kulturerbejahr 2018. Im Vordergrund stehen Materialien, Fertigkeiten und Bauweisen, die frühere Handelsbeziehungen sowie die Verbindung der Menschen über Landesgrenzen verdeutlichen. Marmor aus Italien, Farbpigmente aus dem Orient, Fliesen aus Delft – das sind nur einige Beispiele für Materialien, die über viele Grenzen hinweg gehandelt wurden.