Telgte muss mit Eigenkapitalabbau zu rechnen
Kreis gibt grünes Licht für den Haushalt der Stadt Telgte
Am 25. März hatte der Rat der Stadt Telgte den Haushalt für das Jahr 2021 beschlossen – jetzt erteilte der Kreis Warendorf als zuständige Aufsichtsbehörde sein Einverständnis für das Zahlenwerk.
Die Stadt kann den Etat jetzt vollständig bewirtschaften und die geplanten Maßnahmen umsetzen.
Der Etat der Stadt Telgte weist Aufwendungen in Höhe von fast 46 Millionen Euro und Erträge von mehr als 44 Millionen Euro aus. Unter dem Strich steht ein Fehlbedarf von rund 1,6 Millionen Euro. In der Haushaltssatzung wurde in entsprechender Höhe eine Verringerung der Ausgleichsrücklage festgesetzt.
Zur Beurteilung der Haushaltssituation lagen der Aufsichtsbehörde auch die festgestellten Jahresabschlüsse bis 2019 vor. Danach konnte Telgte seit 2016 Haushaltsausgleiche erzielen. Allein mit den Überschüssen der Jahre 2018 und 2019 wurde durch die Aufstockung der Ausgleichsrücklage und der Allgemeinen Rücklage Eigenkapital in Höhe um rund 7,5 Millionen Euro aufgebaut.
Zukünftig ist allerdings mit einem Eigenkapitalabbau zu rechnen. Nach aktuellem Stand werden die Jahresergebnisse im gesamten Planungszeitraum 2022 bis 2024 negativ sein. Da noch genügend Ausgleichsrücklage zur Deckung zur Verfügung steht, können voraussichtlich bis einschließlich 2022 Haushaltsausgleiche erreicht werden. Ab 2023 ist mit unausgeglichenen Haushalten zu rechnen, die Rückgriffe auf die Allgemeine Rücklage erforderlich machen.