22. März 2022 / Allgemein

Warendorf: 10 Points

Bewerbung Landesgartenschau 2026

Warendorf: 10 Points

Für Warendorf war am Dienstag der Tag der Entscheidung – obwohl diese Entscheidung erst in einigen Tagen gefällt und erst am 30. März bekannt gegeben wird. Aber alles wesentliche konzentrierte sich auf die Zeit zwischen 10:30 und 14:30 Uhr.

Dies war der Zeitrahmen, der den Verantwortlichen zur Verfügung stand, Warendorf als den perfekten Ort für die Landesgartenschau 2026 zu präsentieren. Die Anspannung war allen Beteiligten anzumerken, auch wenn die Präsentation insgesamt relativ locker über die Bühne ging.

Anders als bei der voraufgegangenen Bewerbung vor 11 Jahren, die unter anderem daran scheiterte, dass das Brinkhausgelände als Filetstück der Stadt nicht sicher verfügbar war, passte bei der aktuellen Kandidatur alles zusammen. Und auch wenn die faszinierende Bürgerbeteiligung, die den damaligen Bereisungstag so einzigartig machte, in diesem Jahr nicht gewünscht war, konnte die Kommission erahnen, welch starkes Engagement der gesamten Stadt in der Bemühung steckt, die repräsentative Veranstaltung in die Pferdestadt zu holen.

Dieses Engagement reicht sogar weit über die Kreisstadt hinaus. Neben Landrat Dr. Olaf Gericke als Vertreter des Kreises, der bereits bei der Begrüßung der Kommission anwesend war, stießen im weiteren Verlauf die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bzw. Vertretende aus allen Kommunen des Kreises (und darüber hinaus) zum Rundgang dazu. Die Warendorfer Ortsteile waren selbstverständlich ebenfalls vertreten. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Rates der Stadt, sowie von Institutionen, Vereinen und Verbänden unterstützten den Bereisungstag.

An dessen Beginn stand eine zirka einstündige Präsentation im HOT, die die mögliche Zukunft der Kreisstadt unter Einbeziehung der für die Landesgartenschau notwendigen Veränderungen und Investitionen vorstellte. Der Schub, den Warendorf durch den Zuschlag erhalten würde, würde die Stadt deutlich aufwerten. Mehr als dies durch ohnehin bereits feststehende Projekte, wie beispielsweise den verpflichtenden Emsdurchstich, geschehen würde. Baudirektor Peter Pesch nannte die drei wichtigsten Komponenten: Gestaltung der Altstadt und der Fußgängerzone, Veränderungen in Sachen Ems sowie „die größte Wunde im Stadtbild zu heilen“, womit er Brachfläche Brinkhaus meinte. Bürgermeister Peter Horstmann nannte die LaGa nicht nur „Knotenlöser und Katalysator“, sondern stellte sie in den Rahmen der Jubiläen des Jahres 2026, zu denen das 200-jährige Bestehen des Landgestüts gehört, das eng in die Planung einbezogen werden soll. Zudem sei 2026 nach dem chinesischen Kalender das Jahr des Pferdes, scherzte er. Die von den „Förder Landschaftsarchitekten“ vorgestellten umfangreichen Details ergänzte die Neu-Warendorferin Pascale Kaell um eine sehr engagierte Liebeserklärung an ihre neue Heimat, bevor überraschend der in Warendorf aufgewachsene Guido Maria Kretschmer seiner Heimatstadt per Videobotschaft 10 Punkte gab.

Die Kommissionsmitglieder wurden mit Rikschas zu den insgesamt 12 Stationen gefahren, die entscheidend oder repräsentativ für das Konzept sind. Sie lernten die Altstadt kennen, besuchten die Essbare Stadt am Emskolk und machten auf dem Lohwall Station. In der Halle des Brinkhausgeländes wurden sie mit einer beeindruckenden Videoinstallation von Kluck.Kola überrascht bevor sie wichtiges und wissenswertes zur Ems und die geplanten Veränderungen erfuhren. Björn Plaas von der DEULA strich dabei die enge Verbundenheit der Landwirtschaft mit der Einzigartigkeit der Münsterländischen Parklandschaft heraus. An der nächsten Station zeigten die Kinder von den katholischen Kindergärten, die Verbundenheit von der Stadt zum Pferd auf. Mit sieben selbst gebastelten, wunderschön dekorierten Pferden und vielen glücksbringenden, bemalten Hufeisen, versuchten die Kids die Entscheidung der Jury für Warendorf positive zu beeinflußen.

Mit Ziel des Bereisungstages war das Landgestüt, eines der wesentlichen Elemente des LaGa-Konzepts. Hier fand zugleich die Abschlussbesprechung statt, nach der Bürgermeister Peter Horstmann sich vorsichtig optimistisch äußerte. „Nach meinem Gefühl ist es gut gelaufen“; sagte er. „Wir haben gemacht was wir konnten, um Warendorf und seine Vielfalt von seiner besten Seite zu zeigen“. Er freute sich zudem über die großartige Unterstützung aus dem gesamten Kreis.

Nun heißt es warten. Bis zum 30. März. Dann wird aus dem Ministerium in Düsseldorf zu hören sein, welche der drei Bewerberinnen Warendorf, Neuss und Grefrath, sich weiter auf die Landesgartenschau 2026 vorbereiten soll.

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