6. Februar 2023 / Allgemein

Zauberei und Clownerie, Jonglage und Seiltanz auf dem Stundenplan

Overbergschüler tauschen Turnhalle gegen Zirkusmanege

Zauberei und Clownerie, Jonglage und Seiltanz auf dem Stundenplan

Overbergschüler tauschen Turnhalle gegen Zirkusmanege

In der vergangenen Woche gastierte der Zirkus Pompitz und mit ihm die Zirkustrainerinnen Pom und Pitz, Jolinda, Koepi und Sarah in den Fächern Bodenakrobatik, Zauberei und Clownerie, Jonglage und Seiltanz an der Overbergschule. Eine ganze Woche lang trainierten die Kinder jeden Tag drei Stunden mit viel Disziplin, um sich auf den großen Auftritt am Freitag und Samstag vorzubereiten. Sie übten in wunderschön bunt dekorierten Räumen und in der Turnhalle, die als solche nicht mehr zu erkennen war, sondern sich in eine Zirkuswelt sondergleichen verwandelte. In nur wenigen Tagen erlernten die Overberger Kinder die Kunststücke für ihre Zirkusnummer. Mit guter Organisation und Laune, viel Freude und Humor leiteten die ArtistInnen des Zirkus Pompitz die SchülerInnen dabei an. In den anderen Stunden wurde gerechnet, gelesen, geschrieben und gebastelt – natürlich zum Thema Zirkus.

War die Aufregung schon in den vorangegangenen Wochen groß, so hatte sie doch ihren Höhepunkt vor den Auftritten vor großem Publikum, was viele Kinder pandemiebedingt bisher nicht erfahren durften. Trotz Lampenfieber meisterten die Overbergerinnen ihre erprobten Kunststücke. 

Eröffnet wurden die jeweiligen Vorführungen von Zauberclowns. Sie verblüfften mit ihrer Mal-Zauberei, die sie allein durch Mimik und Gestik schauspielerisch wundervoll präsentierten. Ein toller Auftakt. Spannend ging es weiter: PolizistInnen verfolgten RäuberInnen auf dem Drahtseil. Das Publikum fieberte mit, als auf dem Drahtseil die Flucht gelang und die Verfolgung rückwärts und mit verbundenen Augen aufgenommen wurde. RäuberInnen und PolizistInnen im Haus - wie gut, dass der Zirkusdirektor Pitz für die Sicherheit des Publikums vorsorgte. Eigens dazu hatte er HelferInnen engagiert. Diese pfiffigen AssistentInnen trieben verschlafene Clowns dazu an, imaginäre Fensterscheiben auf der Bühne zu putzen – mit ordentlich Spritzwasser versteht sich. Das Publikum bekam alle Spritzer ab, was zu viel Lachen führte. Diese Fröhlichkeit wurde gleich darauf von einer magischen Darbietung abgelöst. Mit tollen Effekten verzauberten die JongleurInnen im Schwarzlicht die ZuschauerInnen mit Reifen, Tüchern und Bällen und mit ihren leuchtenden Mützen. Geradezu kunstvoll hantierten die Kinder mit den verschiedenen Jongliermaterialien. 

Kunstvoll waren auch die liebevoll dekorierten Muffins und Kuchen, die in der darauffolgenden Pause vom Förderverein im Foyer verkauft wurden. So war selbst die Pause nicht nur kulinarisch, sondern auch optisch ein Genuss.

Zum zweiten Teil des Programms begrüßte Zirkustrainerin Jolinda Sonnenschein träumerisch schön mit Schwingen, bevor es wieder lustig zuging. Fegend betraten die Clowns die Bühne, die mit Tasse und Besen einen Zaubertrick vollführten. Für viel Spaß und Vergnügen sorgten die vielen clownesken Versuche, die es dazu brauchte. Die BodenakrobatInnen eroberten anschließend die Bühne. Sie erschufen Sternenbilder, indem sie aufeinander und übereinander kletterten. Ihre Akrobatik war traumhaft schön und zugleich atemberaubend, insgesamt also eine sensationelle Darbietung. Bodenständiger ging es weiter. Und zwar wurde gekocht! Von Zauberclowns. Was passiert, wenn Clowns kochen? Das hängt von den Clowns ab. Die eine Truppe zauberte auf unterhaltsame Weise leckere Bonbons, die andere konnte feinste Stinkesocken aus dem Topf ziehen zum Vergnügen aller ZuschauerInnen. Zuletzt kam Abenteuerlust und Nervenkitzel auf, als die LaufkugelpiratInnen ihr Können zeigten. Auf dem Ball laufend, mit gekreuzten Säbeln, Teller jonglierend, Flagge hissend rissen die PiratInnen ihr Publikum mit.
Zwei Überraschungen machten diese abwechselnd magische, lustige und spannende Show abschließend perfekt. Zum einen traten Trainer Koepi und Jolinda mit Diabolo und Poi auf. Zum anderen tanzten Overberger Kinder mit ihrem Publikum, angeleitet vom Zirkusdirektor Pitz und Jolinda, gemeinsam den Pompitz-Boogie-Woogie. Gemeinschaft – das zeigte sich hier im Großen, was im Kleinen bei den Kindern der jeweiligen Show im “Künstlerbereich“ zu spüren war. So unterstützten sie mit fröhlichen Zurufen ihre MitschülerInnen.

Die jeweilige Show berührte an den vier Auftrittsterminen nicht nur Eltern, Freunde und Angehörige der Kinder, sondern nicht zuletzt auch die PädagogInnen der Overbergschule. Und eines trat deutlich zutage, hier mimen die Kinder keine Artisten, hier spielen sie nicht Zirkus, sondern: Die Overbergerinnen sind ZirkusartistInnen, die KünstlerInnen vom Zirkus Pompitz. Sie machten diese Show – und zwar großartig! Der Zirkus Pompitz verhalf dazu. Ermöglicht haben das Im-Rampenlicht-Stehen aber auch Schulleitung, Förderverein und engagierte Eltern der Overbergschule sowie die Sponsoren der Sparkasse Münsterland Ost und der VIA-Stiftung der Volksbank eG. Ihnen einen herzlichen Dank für ihren Einsatz – ob im Vorder- oder Hintergrund. 

Nun kehrt wieder Alltag an der Overbergschule ein – aber nicht wie sonst, denn wer eine Show auf die Beine stellt, schafft noch ganz anderes. Und mit wundervollen Erinnerungen, aber vor allem mit einem Portiönchen mehr Mut, mehr Ausdauer, mehr Selbstvertrauen und Teamgeist wagen sich die Overbergerinnen an die Kunststücke des Schulalltags heran – Kunststücke wie das Einmaleins, Schärfungsschreibung oder neue Wörter in der Zielsprache Deutsch. 

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